FIFA: Beratung über "Mega-WM" hat begonnen

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Zürich (SID) - In Zürich hat am Dienstagmorgen die Beratung über die "Mega-WM" begonnen. Um 9.00 Uhr kam in der Zentrale des Fußball-Weltverbandes das FIFA-Council zusammen, das "Format der Weltmeisterschaft 2026" ist Punkt 3.2 auf der Tagesordnung. Auf dem Tisch liegen vier Modelle, favorisiert wird anscheinend eine Endrunde mit 48 Teilnehmern, die in 16 Gruppen zu jeweils drei Mannschaften spielen.
"Ich verstehe nicht, warum man diese Entscheidung jetzt übers Knie brechen muss", hatte Reinhard Grindel, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), am Montagabend im Rahmen der FIFA-Weltfußballerwahl gesagt: "Die Entscheidung über die Vergabe der WM werden wir ja voraussichtlich erst 2020 haben."
Der DFB hatte sich zuletzt gegen eine übereilte Aufstockung ausgesprochen und für die Beibehaltung des Status quo mit 32 WM-Startern plädiert. Ob am Dienstag über den genauen Modus der Mega-WM entschieden wird, ist noch offen. Dazu gehört auch die Frage nach den Startplätzen pro Konföderation und der Plan, das Unentschieden in der Gruppenphase abzuschaffen, um unfaire Taktierereien zu verhindern.
"Wenn es so kommen sollte, dass man mit 16 Gruppen à drei Mannschaften spielt und bei einem Unentschieden sofort ins Elfmeterschießen gehen würde, würde das den Fußball, der da gespielt wird, schon verändern", sagte Grindel: "Insofern hätte ich mir gewünscht, dass wir eine längere Zeit haben, um insgesamt über das Paket, über das entschieden wird, zu diskutieren."
Sollte eine Entscheidung fallen, werde sich der DFB mit den anderen Nationen der Europäischen Fußball-Union (UEFA) "abstimmen und dann versuchen zu sehen, dass wir die Fragen, die noch nicht geklärt sind, im Interesse des Fußballs zu lösen", sagte Grindel. Am Dienstag sitzt aufgrund der Ethik-Sperre und des damit verbundenen Rücktritts von Ex-DFB-Chef Wolfgang Niersbach kein deutscher Vertreter am Council-Tisch.