Früherer englischer Nationaltrainer Taylor gestorben

Früherer englischer Nationaltrainer Taylor gestorben
London (SID) - Der englische Fußball trauert um Graham Taylor. Der frühere Nationaltrainer ist im Alter von 72 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben. Das gab seine Familie bekannt. Taylor hatte die Three Lions 1990 als Nachfolger von Bobby Robson übernommen. Bei der EM 1992 in Schweden scheiterte er mit seiner Mannschaft in der Vorrunde, nach der verpassten Qualifikation für die WM 1994 in den USA trat er zurück.
Taylor galt als Vertreter des klassischen englischen Ansatzes, mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. Während seiner Zeit als Nationalcoach stand er öffentlich immer wieder unter Beschuss; auch eine TV-Dokumentation, die in dieser Zeit entstand ("An Impossible Job"; dt.: Ein unmöglicher Job) ließ ihn in schlechtem Licht erscheinen.
Auf Vereinsebene holte er mit dem FC Watford (1983) und Aston Villa (1990) jeweils die englische Vize-Meisterschaft. "Ich bin so traurig über die Nachricht von Grahams Tod. Ich werde ihm ewig dankbar sein für die Unterstützung zu Beginn meiner Karriere", schrieb Thomas Hitzlsperger bei Twitter. Der 52-malige deutsche Nationalspieler hatte 2002 unter Taylor den Schritt zum Stammspieler bei Villa geschafft.
Zuletzt war Taylor als Experte für die BBC tätig. Im November 2014 wurde die Westtribüne an der Vicarage Road seines ehemaligen Klubs Watford, dem er zwischenzeitlich auch als Präsident vorstand, in Graham Taylor Stand umbenannt.