Italien: Coronavirus sorgt für weitere Spielabsage in Serie A

Coronavirus: Mehrere Geisterspiele in Italien beschlossen
Köln (SID) - Mehrere Spiele der Serie A, darunter aller Voraussicht nach das für Sonntagabend angesetzte Duell zwischen Tabellenführer Juventus Turin und dem Dritten Inter Mailand, werden mit Zustimmung der Regierung unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Auch die Europa-League-Partie zwischen Inter und dem bulgarischen Meister Ludogorez Rasgrad am Donnerstag (Hinspiel 2:0) wird zum Geisterspiel
Italien meldete am Montag seinen fünften Todesfall durch das Virus und hat die meisten bestätigten Fälle in Europa. Das Champions-League-Spiel zwischen dem SSC Neapel und dem FC Barcelona am Dienstagabend ist dagegen nicht gefährdet. Am Sonntag wurden bereits vier Serie-A-Spiele nicht ausgetragen.
"Den Forderungen der Sportwelt folgend und weil das Verbot von Sportveranstaltungen, die der Öffentlichkeit zugänglich sind, in sechs Regionen Norditaliens weiterhin in Kraft bleibt, haben wir der Durchführung von Spielen hinter verschlossenen Türen zugestimmt", sagte Italiens Sportminister Vincenzo Spadafora am Montagabend nach einer Sitzung des Ministerrates.
Die Auswirkungen der Epidemie sind auch in der norditalienischen Region Piemont mit der Olympiastadt Turin zu spüren. So bleibt das Juventus-Turin-Museum vorläufig bis Freitagabend geschlossen. Auch Stadiontouren in der Juve-Arena wurden gestrichen.
"Serie A in Quarantäne", schrieb die Gazzetta dello Sport über die prekäre Lage. Die Serie A signalisierte die Bereitschaft, Partien ohne Zuschauer auszutragen, um nicht weitere Spiele verlegen zu müssen. Angesichts des dicht gedrängten Spielkalenders wäre es problematisch, diese nachzuholen.