Italiens Regierung ruft Serie A zu Einigung über Sicherheitsprotokoll auf

Serie A soll am 20. Juni fortgesetzt werden
Köln (SID) - In einer Videokonferenz am Freitag erklärten sich die Vereine zudem bereit, die Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu befolgen. Bereits vor zwei Wochen hatten die 20 Erstligaklubs einstimmig für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs gestimmt.
Der italienische Sportminister Vincenzo Spadafora forderte den nationalen Fußballverband FIGC auf, sich mit der Regierung auf ein Protokoll für die Sicherheit der Spieler zu einigen. "Ansonsten wird die Regierung gezwungen sein, die Meisterschaft zu beenden", sagte Spadafora im Interview mit RAI 3.
Ab Montag ist bei den Vereinen der Serie A individuelles Training wieder zugelassen. Das Gruppentraining dürfen die Klubs erst ab dem 18. Mai wieder aufnehmen. "Sollte die Serie A doch nicht beendet werden, wird die Regierung dafür sorgen, dass die Fußballwelt so geringe Schäden wie möglich erleidet", erklärte der Minister. Er rief die Klubs allerdings auf, auf Kritik an der Regierung zu verzichten. In dieser schwierigen Phase der Pandemie sei Zusammenhalt notwendig.
Sollten die italienischen Profiligen die Saison nicht beenden, würde dies einen Verlust von 800 Millionen Euro bedeuten. Das geht aus einer Studie der Buchprüfungsgesellschaft Deloitte im Auftrag der FIGC hervor. Die letzte Rate des TV-Senders Sky Italia für die Übertragungsrechte steht noch aus.
Die Serie A pausiert seit dem 9. März, zwölf Spieltage fehlen noch bis zum Ende der Meisterschaft. Mit fast 28.000 Todesopfern ist Italien eines der weltweit von der Coronavirus-Pandemie am stärksten betroffenen Länder.