Missverständnis der Hinrunde: Dirk Schuster (FC Augsburg)

Missverständnis der Hinrunde: Dirk Schuster (FC Augsburg)
Augsburg (SID) - Sie hatten sich ziemlich ins Zeug gelegt beim FC Augsburg, um Dirk Schuster von Darmstadt 98 loszueisen. Sogar eine Ablösezahlung war erforderlich für den Wunschkandidaten als Nachfolger des nach Schalke abgewanderten Markus Weinzierl, der dann - Überraschung! - auch seinen erprobten Spielstil aus Hessen mit nach Schwaben brachte.
"Die kompakte Spielweise sowie das schnelle Umschalten passt von der Denkweise her sehr gut", sagte Manager Stefan Reuter damals noch. Weil sich der Bundesligist aus der Fuggerstadt später aber doch einen kultivierteren Fußball wünschte, wurde Schuster völlig überraschend im Dezember von seinen Aufgaben entbunden, obwohl Tabellenposition und Ausbeute okay waren. Es hatte intern zuvor kontroverse Diskussionen über die Ausrichtung gegeben haben. Reuter sah "keinen gemeinsamen Nenner mehr".
Schuster musste Nobody Manuel Baum weichen, der als bisheriger Chef des Nachwuchsleistungszentrum wohl eher auf Linie lag. "Wir sind überzeugt, dass er der richtige Trainer ist, um die Philosophie des FC Augsburg im Sinne des Vereins umzusetzen und weiterzuentwickeln", sagte Reuter.
Bei Schuster gab es diese Überzeugung nicht. Und nachdem Baum einen vielversprechenden Start hatte, war die Diskussion über das Missverständnis bald verstummt.