Olympiakos-Präsident beurlaubt Mannschaft - Trainer Garcia zurückgetreten

Olympiakos-Präsident beurlaubt Mannschaft - Trainer Garcia zurückgetreten
Piräus (SID) - Klubpräsident Evangelos Marinakis hat die Mannschaft des griechischen Fußball-Rekordmeisters Olympiakos Piräus um Ex-Nationalspieler Marko Marin wegen mangelnden Erfolgs bis zum Ende der Saison beurlaubt und eine Strafe von 400.000 Euro verhängt. "Ich werde Olympiakos neu aufbauen, und es wird das Team werden, von dem wir alle träumen. Ich und der Rest der Fans haben euch lange genug toleriert", soll der 50-Jährige den Profis am Montag gesagt haben.
Dieser Neuaufbau wird ohne Trainer Oscar Garcia stattfinden müssen. Der 44 Jahre alte Spanier teilte am Dienstag mit, dass er den Klub nach nur drei Monaten im Amt wieder verlässt. "Ich habe mit dem Einverständnis des Klubs entschieden, unsere Zusammenarbeit heute zu beenden, um dem Team mehr Zeit zur Vorbereitung für die kommende Saison zu geben", wird er in einem Statement des Klubs zitiert.
Marin zeigte indes Verständnis für seinen Klubboss. "Der Präsident hat absolut Recht", sagte der ehemalige Bundesligaprofi der Sport Bild: "Olympiakos muss in Griechenland jedes Jahr Meister werden. Und was wir in den vergangenen zwei, drei Monaten gezeigt haben, war viel zu wenig und eines Meisters nicht würdig." Er persönlich werde "ganz normal" trainieren und "den Verein nicht verlassen", sagte Marin Sport 1.
Für die letzten vier Spiele der Super League will der Klubboss, auch Besitzer des englischen Zweitligisten Nottingham Forest, hauptsächlich Jugendspieler einsetzen. Nur wenige ausgewählte Spieler des aktuellen Kaders sollen für diese Partien rehabilitiert werden.
Auslöser für den Ausbruch des Vereinschefs war das 1:1 gegen den Tabellenzehnten APO Levadiakos. Dafür belegte Marinakis das Team mit 200.000 Euro Geldstrafe. Die andere Hälfte der Summe sei auf die schlechte Leistung beim Unentschieden gegen den Erzrivalen Panathinaikos Athen Anfang März zurückzuführen.
Das Geld will Marinakis in die Amateurmannschaften investieren. Sie lebten unter normalen Bedingungen und liebten Olympiakos und seine Anhänger mehr als die Profis, sagte er.
Titelverteidiger Olympiakos belegt in der aktuellen Meisterschaft nur den dritten Platz, neun Punkte hinter Spitzenreiter AEK Athen.