Rapid-Präsident verzichtet auf Kandidatur

Die Pleite gegen den Fußball-Zwerg FC Vaduz aus Liechtenstein hat zu einer Führungskrise beim österreichischen Rekordmeister Rapid Wien geführt.
Köln (SID) - Die Pleite in den Play-offs der Conference League gegen den Fußball-Zwerg FC Vaduz aus Liechtenstein hat zu einer Führungskrise beim österreichischen Rekordmeister Rapid Wien geführt. Präsident Martin Bruckner (57) zog am Samstag seine Kandidatur für eine Wiederwahl auf der Ordentlichen Hauptversammlung Ende November zurück. Am Sonntag kündigte auch der Geschäftsführer Wirtschaft, Christoph Peschek, seinen Abschied an.
"Ich übernehme für die derzeitige Situation unseres Vereins die Gesamtverantwortung", betonte er. Er habe sowohl am Tag des Spiels gegen Vaduz als auch danach "sehr viele Gespräche geführt, die schlussendlich zu dieser Entscheidung geführt haben", sagte Bruckner. Peschek ergänzte: "Nicht nachvollziehen kann ich, warum ich als wirtschaftlicher Geschäftsführer für sportliche Misserfolge verantwortlich gemacht werde."
Seinem Präsidium und ihm selbst liege "eine gute Zukunft des SK Rapid sowie ein geeinter Verein am Herzen, und dies ist offenbar in der aktuellen Konstellation nicht mehr möglich", äußerte Klub-Chef Bruckner. Rapid hatte am Donnerstag nach dem 1:1 im Hinspiel in Liechtenstein zu Hause gegen Vaduz mit 0:1 verloren.
Es sei nie gelungen, die spätestens seit der Wahl vor drei Jahren herrschende negative Grundstimmung "umzudrehen". Man werde die Aufgaben im Präsidium zunächst fortsetzen und eine ordentliche Übergabe an das Nachfolgepräsidium gewährleisten.
Er schließe nicht aus, dass jemand aus seinem bestehenden Team auch in Zukunft in einem Präsidium mit an Bord sein werde, äußerte Bruckner, der am 25. November 2019 zum Rapid-Präsidenten gewählt worden war.