Thailand stellt Auslieferungsverfahren gegen Al-Araibi ein

Al-Araibi soll bald australischer Staatsbürger werden
Bangkok (SID) - Wie ein Staatsanwalt am Montag mitteilte, habe Thailand das Auslieferungsverfahren gegen den inhaftierten 25-Jährigen eingestellt. Al-Araibi soll die Reise in seine Wahlheimat Australien bereits angetreten haben.
Ende November war er mit seiner Frau in die Flitterwochen nach Thailand geflogen und dort verhaftet worden. "Wir wurden informiert, dass Bahrain den Antrag auf eine Auslieferung zurückziehen möchte... Wenn sie ihn nicht wollen, haben wir keinen Grund, ihn hier zu behalten", sagte Chatchom Akapin, Generaldirektor der Abteilung für internationale Angelegenheiten, der Nachrichtenagentur AFP.
Die FIFA sei "sehr erfreut, dass Hakeem Al-Araibi aus dem Gefängnis entlassen wurde und in sein Heimatland Australien zurückkehren darf", hieß es in einem Statement des Weltverbandes. Dies sei das Ergebnis, für das "wir in den letzten zwei Monaten zusammen mit einer breiten Koalition von Menschenrechtsorganisationen, Regierungen und der Fußballgemeinschaft gearbeitet haben". Dafür danke man allen Beteiligten, insbesondere "den zuständigen Behörden", die "das Richtige getan und die Hakeem-Prüfung beendet haben". Die FIFA hatte sich mit einem Brief an Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha gewandt.
Al-Araibi steht beim australischen Zweitligisten Pascoe Vale FC unter Vertrag. Er war 2014 aus Bahrain nach Australien geflohen. In seiner Heimat wird ihm vorgeworfen, für den Anschlag auf eine Polizeistation mitverantwortlich zu sein, Al-Araibi beharrt darauf, zur fraglichen Zeit nicht in Bahrain gewesen zu sein. Schon 2012 wurde er laut eigener Aussage in Untersuchungshaft über Monate gefoltert.
Der Spieler gibt als Grund für die Verfolgung seine Kritik an Scheich Salman bin Ebrahim Al Khalifa an. Al Khalifa ist Präsident der asiatischen Konföderation AFC und zugleich Teil der bahrainischen Königsfamilie.