Unfallversicherungen: Existenzbedrohte Profiklubs können "höhere" Stundungen in Anspruch nehmen

Unfallversicherungen: Existenzbedrohte Profiklubs können "höhere" Stundungen in Anspruch nehmen
Köln (SID) - Die von der Coronakrise schwer getroffenen deutschen Profiklubs können mit vorübergehenden Erleichterungen beim Thema gesetzliche Unfallversicherungen rechnen. Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft(VBG), die unter Aufsicht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) steht, bietet Klubs "individuell höhere Beitragsstundungen" an. Dies teilte ein Sprecher des BMAS dem Mannheimer Morgen mit.
Sofern die Situation für den jeweiligen Verein existenzgefährdend sei, "werde dies berücksichtigt bis hin zur längerfristigen kompletten Beitragsstundung". Die Zahlungsfrist der Beiträge für 2019 ist normalerweise der 15. Mai dieses Jahres.
Die VBG hatte zuvor schon eine 50-prozentige Stundung und anschließende monatliche Ratenzahlungen von jeweils zehn Prozent der Beiträge bis zum 15. Oktober 2020 angeboten. Die großen Profiligen im Fußball, Handball, Eishockey und Basketball forderten jedoch laut der Zeitung in einem Schreiben vom 9. April an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil einen Teilerlass der Beiträge und eine Stundungsmöglichkeit bis zum 15. Dezember 2021.
Die Ligen warten nun auf genauere Informationen, was unter den "individuell höheren Beitragsstundungen" zu verstehen ist. Die Zahlungen an die VBG sind in der Corona-Pandemie ein stark herausfordernder Posten für die Profiklubs. Die Handball-Klubs der ersten und zweiten Liga müssen nach Informationen des Mannheimer Morgen insgesamt Beiträge von etwa zehn Millionen Euro aufbringen.