Wegen Mittelfinger: DFB fordert Ancelotti zu Stellungnahme auf - Auch Jarstein muss sich äußern

Wegen Mittelfinger: DFB fordert Ancelotti zu Stellungnahme auf - Auch Jarstein muss sich äußern
Frankfurt/Main (SID) - Die beleidigende Geste von Trainer Carlo Ancelotti gegen Hertha-Fans unmittelbar nach dem 1:1 (0:1) des Rekordmeisters Bayern München in Berlin könnte ein Nachspiel für den Italiener haben. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird ab Montag die Vorfälle aus der Schlussphase des Spiels untersuchen. Das bestätigte der DFB dem SID.
Ancelotti hatte den Fans beim Gang in die Kabine den Mittelfinger gezeigt, nachdem er nach eigenen Angaben bespuckt worden war. Hertha-Torhüter Rune Jarstein hatte unmittelbar nach dem späten Ausgleich von Robert Lewandowski (90.+6) aus kürzester Distanz Xabi Alonso an den Rücken geschossen hat.
"Ja, ich habe diese Geste gemacht, weil ich angespuckt wurde", hatte Ancelotti bereits am Samstag in der ARD-Sportschau zugegeben. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund zeigte im ZDF-Sportstudio Verständnis für die Reaktion des Italieners: "Ich würde jetzt nicht den Stab über ihn brechen wollen. Wenn dir einer von oben auf den Kopf rotzt, dann findest du das nicht so spannend."
Jarstein hatte mit seiner Aktion auf dem Rasen einige Rudelbildungen ausgelöst. "Das gehört sich nicht, das ist kein Fair Play", kritisierte Bayern-Torhüter Manuel Neuer, der in den hektischen Szenen nach dem Schlusspfiff mittendrin war: "Es waren so viele Zuschauer da, da ist das kein gutes Vorbild. Da kann man sich auch mal beschweren."