Auch Reitverband in Finanznot: "Hilferufe rund um die Uhr"

Auch Reitverband in Finanznot: "Hilferufe rund um die Uhr"
Warendorf (SID) - Das bestätigte Dennis Peiler, Geschäftsführer Sport, dem SID. "Wir rechnen in diesem Jahr mit weniger Einnahmen von fünf Millionen Euro. Trotz aller Einsparungen werden wir am Ende des Jahres voraussichtlich einen Verlust von knapp zwei Millionen Euro machen", meinte Peiler.
Der Sportchef der FN pflichtete deshalb auch DOSB-Präsident Alfons Hörmann bei, der am Mittwoch in einem Interview Alarm geschlagen und erklärt hatte, dass er sich um alle Sportarten in Deutschland in der Coronakrise große Sorgen machen würde. "Diese Sorgen sind absolut berechtigt", sagte Peiler.
Die FN und ihre angeschlossenen Mitgliedsverbände und Vereine leiden vor allem unter den Ausfällen von Turnieren, die wichtige Einnahmequellen sind. Von 3500 Reitevents in Deutschland sind bereits fast 1000 ausgefallen. "Die Sorgen und Nöte der Vereine merken wir jeden Tag. Rund um die Uhr erhalten wir Hilferufe. Viele stehen durch den Wegfall des Reitunterrichts und der Turniere vor der Existenzfrage", schilderte Peiler die Lage in der Verbandszentrale in Warendorf.
Ein besonderes Problem im Pferdesport sei die Versorgung der Schulpferde für den Reitunterricht. "Kein Geld aus dem Reitunterricht bedeutet auch kein Geld für die Versorgung der Schulpferde. Auch wenn keine Reitstunden mehr stattfinden, müssen die Pferde trotzdem bewegt und ernährt werden. Das kostet Geld. Da geben wir zum Beispiel Tipps und Ratschläge, wie die notwendige Bewegung der Pferde sichergestellt werden kann, wo es Soforthilfen und schnelle Kredite für Vereine und Betriebe gibt", meinte Peiler.