Bis zum 31. Juli: Bouffier verlängert als DOSB-Vorstand

Eigentlich sollte der frühere hessische Ministerpräsident seinen Platz am Monatsende für einen dauerhaften hauptamtlichen Vorstand räumen.
Die Suche nach einem neuen hauptamtlichen Vorstand beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ist noch nicht abgeschlossen, Volker Bouffier (73) bleibt einen Monat länger als zunächst geplant Vorstandsmitglied. Dies bestätigte der DOSB am Dienstagnachmittag.
Demnach verlängerte das Präsidium des DOSB den Vertrag mit dem früheren hessischen Ministerpräsidenten bis zum 31. Juli. Bouffier war eingesprungen, nachdem der DOSB sich im vergangenen Dezember von seinem Vorstandsvorsitzenden Torsten Burmester getrennt hatte.
"Wir haben Herrn Bouffier gebeten, uns in der aktuellen Phase noch weiter mit seiner Expertise und seinem Netzwerk zu unterstützen. Wir freuen uns, dass er dieser Verlängerung zugestimmt hat", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert: "Wir sind zuversichtlich, zeitnah die Nachfolge klären zu können."
Bouffier trat seinen Posten als "Vorstand mit besonderen Aufgaben" am 1. Januar an - für ein halbes Jahr, wie es zunächst hieß. Der CDU-Mann sollte, während im Hintergrund die Suche nach einem neuen dauerhaften Vorstandsvorsitzenden lief, unter anderem seine Kontakte in die Politik spielen lassen und sich für die Interessen des organisierten Sports in Berlin starkmachen.
"Ich hatte von Anfang an betont, dass ich nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehe. Der Bitte des Präsidiums, einen Monat länger zu unterstützen, komme ich gern nach", erklärte Bouffier: "Ich bin bereit, meine Expertise einzubringen, bis die Vakanz im Vorstandsvorsitz geregelt ist, damit die Arbeit nahtlos weiterlaufen kann."
Als Mitglied der Steuerungsgruppe Olympiabewerbung trat Bouffier Ende Mai öffentlich besonders in Erscheinung, als er die Bewerbungskonzepte von München, Berlin, Rhein-Ruhr und Hamburg für Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 entgegennahm.