Das SID-Kalenderblatt am 24. November: Gründung des Weltverbandes FEI

Das SID-Kalenderblatt am 24. November: Gründung des Weltverbandes FEI
Berlin (SID) - In keinem anderen Sport hat der europäische Hochadel seine Spuren so deutlich hinterlassen wie im Reiten. Über viele Jahrzehnte tummelten sich Prinzen und Barone an der Spitze des Reitsport-Weltverbandes FEI, der am 24. November 1921 gegründet worden war.
Besonders das englische Königshaus machte seinen Einfluss in der Pferdesportwelt geltend. Von 1964 bis 1986 war Prinz Philip (99), Gemahl von Königin Elizabeth II, Vorsitzender des Verbandes. Ihm folgte seine Tochter Prinzessin Anne (1986 bis 1994), selbst erfolgreiche Reiterin, Europameisterin und Olympiateilnehmerin in der Vielseitigkeit.
Der gute Draht zum Adel riss auch danach nicht ab. Durch Maria del Pilar de Borbon (1994 bis 2006), Schwester von Spaniens früherem König Juan Carlos, und Prinzessin Haya von Jordanien waren die Königshäuser weiter gut vertreten. Erst seit 2014 hat ein bürgerlicher Vertreter das höchste Amt im Weltreitsport übernommen: der Belgier Ingmar de Vos.
Bei der Gründung im Jahr 1921 waren nur Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Japan, Norwegen, Schweden und USA dabei. Deutschland stieß erst drei Jahre später dazu. Mittlerweile gehören der FEI mit Sitz in Lausanne/Schweiz 131 Nationalverbände an.
Zu den Aufgaben gehören die Pflege des Reglements sowie die Organisation der Wettkämpfe bei Weltreiterspielen und Olympischen Spielen. In den letzten 20 Jahren mussten vor allem viele Regeln im Kampf gegen das Pferdedoping formuliert werden. In jüngster Vergangenheit ließen die Regelhüter aus Lausanne aufhorchen, als sie trotz massiver Gegenwehr aus der Reiterschaft eine generelle Helmpflicht für die Dressur durchsetzten.