Derby-Überraschungssieg für Liberty Racings Palladium

Der 24:10-Favorit dürfte seinen Wert durch den Erfolg vervierfacht haben.
Mit einer Überraschung endete vor 10.000 Zuschauern auf der Galopprennbahn in Hamburg das 155. Deutsche Derby. Der von Henk Grewe in Köln trainierte 243:10-Außenseiter Palladium gewann in der 650.000-Euro-Entscheidung mit dem 24 Jahre alten Thore Hammer-Hansen im Sattel durch die letzten Galoppsprünge vor dem von Andrasch Starke gerittenen Mitfavoriten Borna. Augustus unter Michal Abik wurde nach 2400 Metern Dritter. Der favorisierte Wintertraum landete nur auf den sechsten Platz.
Palladium gehört Liberty Racing, einem vielköpfigen Besitzersyndikat, das schon im vergangenen Jahr das Derby mit Fantastic Moon gewinnen konnte. "Es ist unglaublich, dass wir das noch einmal geschafft haben", freute sich Syndikats-Manager Lars-Wilhelm Baumgarten, "wir hatten dieses Mal Mitbesitzer aus der ganzen Welt da, die teilweise zum ersten Mal auf einer deutschen Rennbahn waren. Mit einem Sieg haben wir aber wirklich nicht gerechnet."
Palladium kommt aus dem norddeutschen Gestüt Fährhof der Familie Jacobs. Liberty Racing hatte das Pferd vor zwei Jahren bei einer Auktion in Baden-Baden für 80.000 Euro gekauft. Sein Wert dürfte sich jetzt vervielfacht haben. Grewe feierte seinen zweiten Derbysieg nach dem Erfolg von 2021 mit Sisfahan.