Deutsche U21-Handballer vorzeitig im WM-Viertelfinale

Die deutschen Handball-Junioren haben bei der U21-WM durch den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale ihre Titelambitionen unterstrichen.
Die deutschen Handball-Junioren haben bei der U21-WM durch den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale ihre Titelambitionen unterstrichen. Zum Hauptrunden-Auftakt setzten sich die noch ungeschlagenen und favorisierten WM-Mitausrichter in Magdeburg gegen Titelverteidiger Frankreich trotz einer klaren Führung nur glücklich mit 30:29 (17:16) durch und buchten damit bereits einen Platz für die Runde der besten Acht am Donnerstag in Berlin.
"Das war unnötiger Stress, aber wir hatten am Ende das Glück des Tüchtigen", meinte Trainer Martin Heuberger am Eurosport-Mikrofon nach dem Zittersieg und verteilte Lob und Tadel: "Ich bin mit unserem Spiel durchaus zufrieden, aber wir lassen zu viele Chancen liegen."
Bei seiner Qualifikation für die Duelle um die Halbfinalteilnahme profitierte Heubergers Team, das durch drei Vorrundenerfolge mit zwei Punkten in die zweite Turnierphase gestartet war, Heuberger von Kroatiens vorausgegangenem 36:23-Erfolg gegen Tunesien. Dadurch hat der WM-Zweite vom Balkan wie die deutsche Mannschaft schon vor dem Duell mit Heubergers Spielern am Montag (20.30 Uhr/Eurosport) vier Punkte auf dem Konto. Frankreich und Tunesien sind noch ohne Zähler und können die beiden Topteams nicht mehr von den zwei Spitzenplätzen verdrängen.
Gegen Frankreich setzten die Hausherren um ihren Topspieler Renars Uscins früh durch eine Vier-Tore-Führung ein Ausrufezeichen, ließen die Equipe tricolore allerdings bis zur Pause wieder bis auf ein Tor herankommen. Ähnlich fahrlässig verspielte Heubergers Mannschaft im zweiten Durchgang sogar einen Vorsprung von sieben Tore, durfte aber letztlich doch noch ein Happy End feiern. Die erfolgreichsten Deutschen waren die fünffachen Torschützen Justus Fischer (Hannover-Burgdorf) und Moritz Sauer (Potsdam).
Die hochgehandelte Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) strebt nicht nur aufgrund des Heimvorteils, der auch in Halbfinale (1. Juli/Samstag) und Endspiel (2. Juli/Sonntag) greifen würde, seinen ihren dritten Titel nach den Triumphen bei den WM-Turnieren 2009 in Ägypten und zwei Jahre später in Griechenland an. Schon bei diesen beiden Titelgewinnen saß Heuberger, der später zwischenzeitlich auch als Männer-Bundestrainer arbeitete, bei den Talenten auf der Bank.