Die Finals: Ausbaufähige Einschaltquoten am Wochenende

Die Finals lockten am Wochenende viele Zuschauer zu den kostenlosen Wettkämpfen. Am TV-Bildschirm punktete das Multisportevent aber nur bedingt.
Kaiserwetter, königliche Stimmung an Rhein und Ruhr, doch nur mäßige Einschaltquoten: Die Finals lockten am Wochenende 210.000 Zuschauerinnen und Zuschauern, unter anderem zu den kostenlosen Wettkämpfen im Stabhochsprung, 3x3 Basketball oder Breaking. Am TV-Bildschirm punktete das Multisportevent aber nur bedingt - obwohl die ausgelagerten Publikumsrenner Leichtathletik und Schwimmen das Programm aufwerteten.
An einem heißen Wochenende wurden 159 deutsche Meistertitel in 18 Sportarten vergeben, die olympischen Kernsportarten Leichtathletik und Schwimmen fanden abseits des Trubels in Kassel und Berlin statt. Das Aue-Stadion in Kassel war dabei mit je 13.000 Zuschauenden an beiden Tagen ausverkauft.
"Die Finals sind ein Aushängeschild für den deutschen Spitzensport und für den Standort Deutschland. Hier sieht man die große Begeisterung der Menschen an Multi-Sportevents, die vor Ort und im Fernsehen für große Freude sorgen", sagte Präsident Thomas Weikert vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
An Rhein und Ruhr feierten die Besucher die "Exoten" in rasanten BMX-Wettbewerben, auf dem Wasser im Kanu-Polo und beim Stand-up-Paddling oder an der Kletterwand. Auch ein drohendes Gewitter am Sonntag tat der Stimmung keinen Abbruch, die Organisatoren reagierten und strafften den Zeitplan.
Seit 2019 werden die "Finals" als Multisportevent ausgetragen, auch um Randsportarten eine größere mediale Aufmerksamkeit zu ermöglichen. 2024 muss das Event aufgrund von Terminkollisionen im Olympia-Jahr ausfallen, 2025 sollen die "Finals" in Dresden steigen.
Ob dann auch die beliebten Leichtathletik-Wettbewerbe zentral an einem Ort mit den anderen Sportarten ausgetragen werden, ist offen. "Ich glaube, dass wir die Finals begleiten werden in den nächsten Jahren. Aber es gibt noch ein paar Rahmenbedingungen zu klären", sagte Idriss Gonschinska, Vorstandschef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).