DOSB fordert von Politik mehr Unterstützung für das Ehrenamt

Um gegen die sinkenden Freiwilligenzahl zu kämpfen, rief der Deutsche Olympische Sportbund die Politik zu einer stärkeren Förderung des Ehrenamts auf.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat die Politik zu einer stärkeren Förderung des Ehrenamts aufgerufen, um gegen die sinkende Zahl von Freiwilligen zu kämpfen. Konkret schlug der DOSB unter anderem steuerliche Erleichterungen, die Vergabe von Rentenpunkten für langjährige Ehrenamtler und die stärkere Einbindung von unterrepräsentierten Zielgruppen vor.
"Ehrenamt wird in Sonntagsreden oft beschworen, aber in der Realität hat sich für Ehrenamtliche in den letzten Jahren kaum etwas verbessert", sagte Michaela Röhrbein, DOSB-Vorstand Sportentwicklung, nach einer Analyse des Status quo mit dem Deutschen Kulturrat: "Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Politik und Zivilgesellschaft, das Ehrenamt zu mobilisieren und das Engagement im Sport und in der Kultur zu stärken."
Insbesondere ehrenamtliche Trainerinnen und Trainer, aber auch Vereinsvorstände seien oft nicht ausreichend qualifiziert, hieß es in einer Erklärung. Die "Förderung von Qualifizierung" müsse daher ebenso ausgebaut werden wie die Stärkung der Strukturen in den Verbänden für die Aus- und Fortbildung.
Da die Engagementquote im Sport seit Jahren sinke, sei zudem ein Bürokratieabbau wünschenswert. "Steuerrechtliche Erleichterungen könnten das ehrenamtliche Engagement in den Sportvereinen stärken und attraktiver machen", so der DOSB. Auch die Vergabe von Rentenpunkten bei mehrjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit oder die Anerkennung einer ehrenamtlichen Tätigkeit als Bildungsurlaub könnten zu einer Stärkung des Ehrenamts beitragen.
Als weitere Forderungen nannte der DOSB die Einbindung von unterrepräsentierten Zielgruppen wie Menschen mit Migrationshintergrund und die Förderung von digitalem Engagement.