DOSB gelobt Besserung im Umgang mit Fördergeldern

DOSB gelobt Besserung im Umgang mit Fördergeldern
Frankfurt/Main (SID) - "Für 2019 sehen wir die Umsetzung weit einfacher, weil wir mit einem weit größeren zeitlichen Vorlauf starten. Gemeinsam mit dem BMI und unseren Verbänden wollen und werden wir die nächsten Schritte der Leistungssportreform professionell sicherstellen", sagte die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker dem SID.
Durch die verzögerte Beschlussfassung im laufenden Jahr 2018 stelle "die zeitnahe und verantwortungsbewusste Ausreichung der Mittel an die Verbände eine große Herausforderung dar", erklärte Rücker mit Blick auf die derzeitigen Probleme. Der DOSB arbeite deshalb gemeinsam mit dem geldgebenden Bundesinnenminister aktiv daran, "dass wir die dringend notwendigen Gelder nun auch an der Basis für die Athleten wirksam werden lassen".
Die Athletenkommission des DOSB hatte am Dienstag einen professionelleren Umgang bei Abrufung und Nutzung von Fördergeldern angemahnt. "Bei allem Verständnis für die Engpässe und langwierigen Veränderungsprozesse: Wir bitten BMI und die Verbände, schnelle und pragmatische Lösungen zu finden. Von uns Athleten wird eine hohe Professionalität und Flexibilität erwartet. Diese Erwartung stellen wir auch an die Strukturen", sagte DOSB-Athletensprecher Max Hartung.
Am Dienstag war bekannt geworden, dass die Spitzenverbände des DOSB die Fördergelder des BMI offenbar reihenweise nicht abrufen. Dies geht aus einem Schreiben des DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann und Rücker an die Vertreter der Mitgliedsverbände hervor.
Das BMI hatte dem DOSB im Juni nach langen Diskussionen nachträglich 23,2 Millionen Euro für 2018 genehmigt, für 7,42 Millionen Euro liegen keine Anträge vor. Hintergrund sind Probleme in den Verbänden mit dem komplexen Antragsverfahren. "Wir möchten noch einmal alle Verbände bitten, angekündigte Anträge für bereits in Aussicht gestellte Mittel umgehend zu stellen", schrieben Hörmann und Rücker.
Allerdings hat auch das BMI Schwierigkeiten mit dem Verfahren, da es für die Bearbeitung der bereits gestellten Anträge zu wenig Personal gibt. Von den 23,2 Millionen Euro sind erst 6,03 Millionen ausgezahlt worden. 9,75 Millionen stecken beim BMI in der Warteschleife.
Der DOSB fordert für 2019 zusätzlich zu den etwa 200 Millionen Euro 60 weitere Millionen an Fördergeldern. Eine Entscheidung darüber fällt der Haushaltsausschuss des Bundestages in der Bereinigungssitzung in der Nacht auf Freitag.