Drei Monate vor Start: Aston Martin und R-Motorsport verlassen die DTM

Drei Monate vor Start: Aston Martin und R-Motorsport verlassen die DTM
Köln (SID) - Schwerer Schlag für die DTM nur drei Monate vor dem Saisonstart: R-Motorsport zieht sich nach nur einem Jahr aus der Tourenwagenserie zurück und beendet damit das Kapitel Aston Martin. Das Team aus der Schweiz war 2019 mit einer Lizenz des britischen Autobauers angetreten und hatte vier Aston Martin Vantage an den Start gebracht.
Damit besteht die Startaufstellung 2020 nach aktuellem Stand nur aus 14 Autos von Audi, BMW und dem Audi-Kundenteam WRT. Erstmals seit 2011 würden damit nur zwei Hersteller in der DTM vertreten sein. Serienchef Gerhard Berger versucht seit Jahren, das Starterfeld wieder wachsen zu lassen und internationaler aufzustellen.
"Der Schritt von R-Motorsport kommt zu einem späten Zeitpunkt", sagte Berger mit Blick auf den Saisonauftakt im belgischen Zolder am 25./26. April: "Wir befinden uns in guten Gesprächen mit mehreren Automobil-Herstellern und Teams – und sind uns sicher, dass wir den DTM-Fans auch in der Saison 2020 ein volles Starterfeld präsentieren werden."
Hans-Joachim Stuck, Präsident des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB), drückte sein Bedauern aus. "Wie schon oft in der über 30-jährigen Geschichte der DTM ist jetzt der Moment, wo alle Beteiligten noch enger zusammenrücken werden, um den Fans ein attraktives Starterfeld für die kommende Saison zu bieten", sagte der frühere Formel-1-Pilot. Der DMSB werde "alles in seiner Macht Stehende" tun, um dabei zu helfen.
Die Ankunft von Aston Martin wurde vor der vergangenen Saison in diesem Zusammenhang als großer Schritt gewertet, allerdings fuhr das Team beinahe ausnahmslos hinterher. "Unsere Neubeurteilung unseres Motorsport-Programms kam zu dem Ergebnis, dass wir neue Prioritäten für die Zukunft setzen wollen und dass das DTM-Engagement dafür nicht zielführend sein würde", sagte Teamchef Florian Kamelger nun.