Eisschnelllauf: Pechstein Elfte im Massenstart

Eisschnelllauf: Pechstein Elfte im Massenstart
Tomakomai (SID) - Nico Ihle haderte mit Strenge der Juroren, Claudia Pechstein fehlte ein Wimpernschlag: Die Leistungsträger der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) sind am zweiten Tag des Weltcups auf der Freiluftbahn im japanischen Tomakomai knapp an einer Top-10-Platzierung vorbeigelaufen.
Der Chemnitzer Sprinter Ihle belegte im zweiten 500-m-Lauf am Samstag nach verhaltenem Angang in 35,913 Sekunden den elften Platz. Dabei war Ihle langsamer als im ersten Rennen am Freitag (35,859), das er als Achter beendet hatte.
Sein erstes Rennen, bei dem er sich zunächst einen Fehlstart geleistet hatte, sei aufgrund des Angangs noch ausbaufähig, so Ihle am Freitag. Allerdings erwischte der 32-Jährige am Samstag sogar einen etwas schlechteren Start, zeigte nach den ersten 100 m aber eine solide Runde.
Als einen Grund für den um fünf Hundertstelsekunden langsameren Start nannte Ihle die Ereignisse am Vortag. "Ich bin aufgrund des Fehlstarts auf Nummer sicher gegangen und sitzen geblieben. Dementsprechend war der Start nicht so top. Der Rest ging schon in Ordnung", sagte Ihle dem SID. Dabei übte er auch Kritik am Starter, der "unverschämt lange wartet und der Hälfte des Starterfelds einen Fehlstart gibt".
Seinen zweiten Sieg feierte Lokalmatador Tatsuya Shinhama, der seinen Bahnrekord auf 35,203 Sekunden verbesserte. Zweiter wurde der Russe Wiktor Muschtakow (35,445) vor Yuma Murakami aus Japan (35,534). Ihle steht am Sonntag erneut auf dem Eis. Starts sind über 1000 m und im Teamsprint geplant.
Wie Ihle belegte Pechstein im Massenstart Rang elf. Roxanne Dufter (Inzell) kam als zweite deutsche Starterin beim Sieg der südkoreanischen Olympiazweiten Kim Bo-reum auf den 17. Platz.
Pechstein gestaltete ihr Rennen aktiv und bemühte sich in den Zwischensprints um Punkte. Die zwei gesammelten Zähler reichten letztlich aber nicht für einen Platz unter den besten Zehn, da ihre punktgleichen Rivalinnen Melissa Wijfje (Niederlande) und Saskia Alusalu (Estland) das Ziel knapp vor Pechstein erreichten. Beim ersten Weltcup in Obihiro/Japan war Pechstein Sechste geworden.
Im 1500-m-Rennen der Frauen hatten die deutschen Starterinnen am Samstag erwartungsgemäß nichts mit der Entscheidung zu tun. Dufter belegte den 17. Rang (2:03,386 Minuten), ihre Inzeller Teamkollegin Gabriele Hirschbichler (2:06,058) kam nicht über den 19. Platz hinaus. Der Sieg ging an Olympiasiegerin Ireen Wüst aus den Niederlanden (1:58,742).