Erstmals Zugang für WADA-Delegation in Moskauer Doping-Labor

Entscheidung über RUSADA wohl noch in diesem Jahr - Hacker-Angriff auf Anti-Doping-Agenturen
Moskau (SID) - Wie das russische Sportministerium am Mittwoch mitteilte, wurden der Zugriff auf Datenbanken sowie Dopingproben aus dem Zeitraum zwischen 2011 und 2015, als Staatsdoping betrieben worden war, vorbereitet. Die WADA hatte die vielfach kritisierte Wiederaufnahme der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA nur unter der Bedingung akzeptiert, auf die Daten zugreifen zu dürfen.
WADA-Wissenschaftsdirektor Olivier Rabin will die "riesige Datenmenge" so schnell wie möglich analysieren: "Wenn die Daten vollständig ausgewertet und authentisch sind, dann wären wir in einer Position, um Dopingvergehen gegen Athleten geltend zu machen." Jedoch nur unter der Voraussetzung, dass keine belastenden Dopingproben vernichtet worden sind.
"Als Teil unserer Übereinkunft mit der WADA fand dieses Treffen mit der Expertengruppe statt, um Methoden und Verfahren des Transfers von Proben zu diskutieren", schrieb das Sportministerium in einer Aussendung. Das Labor war von den russischen Behörden abgeschottet worden, die nach eigenen Angaben ebenfalls Untersuchungen durchführen.
Die RUSADA war von der WADA im November 2015 suspendiert worden, nachdem Untersuchungen aus dem McLaren-Report gezeigt hatten, dass Russland organisiertes Staatsdoping mit Zentrum im Moskauer Doping-Labor durchführte.