Geipel sieht weiter viel Arbeit in Aufarbeitung des DDR-Dopings

Geipel sieht weiter viel Arbeit in Aufarbeitung des DDR-Dopings
Hamburg (SID) - "Wie oft haben wir noch heute, dass sich Betroffene melden, sich fast nicht wagen, ihren Namen zu sagen, wieder auflegen, und es ganz mühsam ist, sie im Grunde wie auf den Weg zu bringen zu ihrer Geschichte", sagte Geipel dem NDR Fernsehen in der Sportclub Story, die am Sonntag (23.45 Uhr) ausgestrahlt wird.
Die langjährige Vorsitzende des Doping-Opfer-Hilfevereins verspürt in der Thematik weiter einen politischen Druck: "Wir sehen ja, wie dieses ganze Projekt auch umkämpft ist." Geipel bezeichnete das DDR-Staatsdoping als ein "Verbrechen an Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die ihren Sport geliebt haben".
Die heute 59 Jahre alte Ex-Sprinterin war im Sommer 1989 in Ungarn durch das Loch im "Eisernen Vorhang" in die Freiheit geflüchtet. Das Leben in der DDR war für Geipel unerträglich geworden. Heute arbeitet sie als Schriftstellerin und Professorin an der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin.