Herpes-Virus: Zweites Pferd in Deutschland verstorben

Das gefährliche Herpes-Virus EHV-1 zieht im deutschen Reitlager weiter seine Kreise.
Berlin (SID) - Mittlerweile sind fünf Pferde von deutschen Reitern verstorben, zwei von ihnen in Deutschland. Das bestätigte die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) am Donnerstag dem SID.
Weltweit verstarben sieben Vierbeiner an der gefährlichen Virusinfektion. Sie alle hatten mit über 700 weiteren Vierbeinern seit dem 1. Februar an einer Turnierserie in Valencia teilgenommen. Dort war das Virus ausgebrochen. Wie der Weltverband FEI am Mittwoch mitteilte, würden insgesamt noch 83 Vierbeiner Symptome zeigen.
Zwei der fünf verstorbenen Pferde von deutschen Reitern sind mittlerweile bekannt. Es handelt sich dabei um die Stuten Quadira und Casta Lee, Pferde von Thessa Thillmann und Tim Uwe Hoffmann, beides Schüler des niedersächsischen Springtrainers Hilmar Meyer aus Thedinghausen.
Der Weltverband hatte zu Beginn der Woche wegen des Ausbruchs des besonders aggressiven EHV-1-Stammes in Valencia alle internationalen Turniere in Deutschland und in neun weiteren Ländern bis zum 28. März abgesagt. Der Ausbruch sei "wahrscheinlich der schlimmste in Europa seit vielen Jahrzehnten", sagte FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibanez. Auf Menschen überträgt das Virus keine Krankheiten.
Weiterhin herrscht große Angst, dass sich das Virus weltweit ausbreitet. Auch in Doha, wo am Wochenende das Auftaktturnier der Millionenserie Global Champions Tour startet, war das Virus schon aufgetaucht. Vier Pferde, zwei von dem deutschen Springreiter Sven Schlüsselburg, waren in Katar positiv auf das Virus getestet worden. Mittlerweile aber sind beide Pferde des Springreiters aus Ilsfeld bei Heilbronn wieder negativ.