Hockey: Frühere Bundestrainer fordern Veränderungen

Hockey: Frühere Bundestrainer fordern Veränderungen
Frankfurt/Main (SID) - Nach Meinung von Peter Lemmen, Jamilon Mülders, Bernhard Peters und Markus Weise werden "komplexe Probleme" momentan "auf die Schultern zu weniger Mitstreiter abgeladen", das schrieben die ehemaligen DHB-Coaches in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).
Ein solcher Zustand sei normalerweise für Systeme kennzeichnend, "die sich permanent im Krisenmodus befinden", eine "zeitgemäße und zielorientierte Zusammenarbeit" sei auf diese Weise gefährdet. Angetrieben werden die Fachleute in ihrer Kritik unter anderem durch ihre Sorge um die Konkurrenzfähigkeit der Nationalteams als Aushängeschilder, um das intakte Verhältnis der Verbandsführung zu den Mitgliedern sowie um die Außendarstellung des Verbandes.
Beispielhaft für die problematische Aufgabenhäufung nannte das Quartett Remo Laschet. Der für Finanzen und Recht zuständige Vizepräsident hatte im Sommer die Aufgaben des früheren Marketing-Direktors Jan Fischer kommissarisch übernommen. Zudem führten auf Vorstandsebene "zu viele Aufgaben" über Sportdirektor Heino Knuf.
Lemmen, Mülders, Peters und Weise plädieren daher für eine "weitgehende Neuausrichtung des Verbandes, seines Präsidiums und des Vorstandes". Innerhalb des Präsidiums seien klare Aufteilungen der Ressorts notwendig, kein Mitglied dürfe künftig mehr als eines führen. Auf Vorstandsebene sei es unumgänglich, den Nationalteams und auch der Bundesliga jeweils einen stimmberechtigten Sitz zu verschaffen. So müsse die Liga unter anderem mit Blick auf die Spielplangestaltung und die Planung von hochkarätigen Veranstaltungen Gehör finden.
Schon für die anstehende Wahl von Präsidium und Vorstand im Rahmen des Bundestages in Grünstadt (25. Mai) wünschen sich die früheren Bundestrainer "eine entsprechend aufgestellte Kandidaten-Mannschaft, die sich den Delegierten mit einem überzeugenden Programm zur Wahl stellt".