Hörmann nimmt Politik in die Pflicht - Möglichkeiten des Sports enden

Hörmann nimmt Politik in die Pflicht - Möglichkeiten des Sports enden
Koblenz (SID) - DOSB-Präsident Alfons Hörmann sieht dem organisierten Sport bei der weiteren Umsetzung der Leistungssportreform die Hände gebunden. "Wir sind an einem Punkt, an dem die Möglichkeiten des Sports enden. Ohne die finanziellen Mittel geht es nicht weiter", sagte Hörmann in seiner Rede während der 14. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Koblenz: "Wir können nur hoffen, dass sich die politischen Fragezeichen in Berlin lösen."
Die im vergangenen Jahr beschlossene Spitzensportreform stockt derzeit, auch wegen der unklaren politischen Situation in Berlin. Zuletzt hatte es öffentliche Diskussionen über Kernpunkte der Spitzensportreform gegeben, vor allem über die Finanzierung und die Frage nach einer Verringerung der Olympiastützpunkte.
Eine Gesprächseinladung des in Koblenz anwesenden geschäftsführenden Innenminister Thomas de Maiziere für den Fall, dass der CDU-Politiker auch in der nächsten Regierung für den Sport zuständig sein wird, nahm Hörmann an. Es werde "keine Tages- oder Nachtzeit geben, in der wir nicht zu ihnen kommen", erklärte Hörmann.
Hörmann betonte zudem, dass die Vorfreude auf die im Februar beginnenden Olympischen Winterspiele in Pyeongchang nicht ungetrübt seien. Vor allem wegen des Doping-Skandals in Russland.
Man erwarte mit Spannung die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), das am Dienstag über eine Teilnahme Russlands befindet. "Wir hoffen sehr, dass die notwendige Klarheit geschaffen werden kann. Ich bin zuversichtlich, dass es am Dienstag zu einer Entscheidung kommt, die nicht zur Entsetzen der Öffentlichkeit führt", sagte er.
Die Sicherheitslage in Südkorea, so Hörmann, werde zudem täglich geprüft. "Wir werden das mit der notwendigen Professionalität und Sensibilität tun", sagte der DOSB-Präsident. Pyeongchang liegt nur 80 Kilometer von der Grenze zu Nordkorea entfernt.