IPC-Präsident fordert Klarheit in Russland-Frage

IPC-Präsident fordert Klarheit in Russland-Frage
Tokio (SID) - Der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) fordert im sich anbahnenden Rechtsstreit um die Vierjahressperre gegen Russland zeitnah Klarheit durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS. "Von der Entscheidung hängt vieles ab", sagte Andrew Parsons der französischen Nachrichtenagentur AFP: "Was wir wollen, ist eine klare Entscheidung, einen klaren Pfad dahingehend, ob, und wenn ja, wie russische Athleten teilnehmen dürfen."
Am Montag hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) aufgrund manipulierter Doping-Daten eine Vierjahressperre gegen Russland verhängt. Russische Sportler dürfen aber bei sportlichen Großereignissen unter bestimmten Voraussetzungen als "neutrale Athleten" starten. Das Land hat 21 Tage Zeit, Einspruch gegen das WADA-Urteil einzulegen, dann würde der CAS eine Entscheidung fällen. Parsons rechnet damit, dass die Russen diese Option wahrnehmen werden.
"Am Ende wird es eine CAS-Entscheidung sein und wir werden dann schnell reagieren müssen, vier Monate vor Beginn der Paralympischen Spiele in Tokio", sagte der 42-Jährige. Die Schuld für die Entwicklungen sieht der IPC-Boss weniger bei den Athleten als bei russischen Offiziellen. "Zu wissen, dass Behörden die Daten manipuliert und damit ihre Sportler im Stich gelassen haben, ist widerlich", sagte er.