Judo: Scoccimarro holt Bronze in Düsseldorf - "Neu-Mongole" Mollaei Siebter

Judo: Scoccimarro holt Bronze in Düsseldorf - "Neu-Mongole" Mollaei Siebter
Düsseldorf (SID) - Giovanna Scoccimarro (Vorsfelde) hat den deutschen Judoka beim Grand-Slam-Turnier in Düsseldorf die erste Medaille gesichert. Die Vize-Europameisterin von 2017 setzte sich im kleinen Finale der Klasse bis 70 kg gegen die frühere WM-Dritte Kim Seong Yeon durch und holte mit Platz drei wichtige Qualifikationspunkte für die Olympischen Spiele in Tokio (24. Juli bis 9. August).
Ex-Weltmeister Saeid Mollaei verpasste hingegen seine erste Grand-Slam-Medaille für seine neue sportliche Heimat Mongolei und wurde Siebter in der Klasse bis 81 kg. Der gebürtige Iraner hatte bei der WM 2019 in Budapest auf Druck seines damaligen Landesverbandes im Halbfinale verloren, um im Kampf um Gold nicht gegen den Israeli Sagi Muki antreten zu müssen.
Der Fall hatte für großes Aufsehen gesorgt, Irans Verband wurde vom Weltverband ausgeschlossen. Mollaei, dessen Familie bedroht wurde, suchte Asyl in Deutschland. Im Dezember bürgerte die Mongolei Mollaei, der bis dahin für das Flüchtlingsteam des Weltverbandes IJF angetreten war, ein.
Die noch bis Sonntag laufende Veranstaltung in Düsseldorf ist die vorletzte Station der Grand-Slam-Serie, der höchsten Wettkampf-Kategorie. Nach dem Abschluss in Baku (8. bis 10. Mai) und dem Masters in Doha (28. bis 30. Mai) endet die Qualifikations-Phase für die Olympischen Spiele im Judo-Mutterland Japan (24. Juli bis 9. August).