Keine weiteren EM-Medaillen für deutsche Fechter

Die deutschen Fechter haben ihre Medaillenausbeute bei der EM in Plowdiw zum Abschluss nicht vergrößern können.
Die deutschen Fechter haben ihre Medaillenausbeute bei der EM in Plowdiw zum Abschluss nicht vergrößern können. Zum Abschluss verpassten Florettfechter Alexander Kahl und Julika Funke mit dem Säbel durch Viertelfinal-Niederlagen die Podestplätze. Nachdem tags zuvor Matyas Szabo ebenfalls in der Runde der besten Acht und Degenfechterin Alexandra Ehler im Achtelfinale ausgeschieden waren, blieb Bronze für Marco Brinkmann mit dem Degen die einzige Plakette für das deutsche Team in Bulgarien.
Italien war in den insgesamt sechs Wettbewerben mit drei Titelgewinnen die erfolgreichste Teilnehmer-Nation. Frankreich holte zwei Titel und Georgien einmal Gold.
Die Titelkämpfe in den Einzeldisziplinen waren kurzfristig per Dekret des Weltverbandes FIE aus dem Programm der am kommenden Mittwoch beginnenden European Games im polnischen Krakau herausgelöst und vorgezogen nach Plowdiw vergeben worden. Hintergrund der vielkritisierten Maßnahme sind die Bemühungen der FIE gewesen, trotz des Angriffskriegs Russlands mit Unterstützer Belarus gegen die Ukraine den Aktiven der beiden Länder die Möglichkeit für die Sammlung von Punkten zur Qualifikation für die Olympischen Spielen 2024 in Paris zu geben.
Auf Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hatte die russisch dominierte FIE den nach Kriegsbeginn verhängten Ausschluss von russischen und belarussischen Aktiven im Frühjahr aufgehoben. Weil Russen jedoch momentan nicht nach Polen einreisen dürfen, verlegte die FIE die EM-Wettbewerbe im Einzel nach Bulgarien.
An den drei EM-Tagen in Plowdiw standen nach Überprüfung ihrer Verbindungen zu den Kriegshandlungen insgesamt fünf Aktive aus Russland und Belarus als neutrale Athleten auf der Planche.
Die EM-Titel in den Mannschafts-Wettbewerben werden wie geplant in Krakau vergeben. Für Team-Konkurrenzen gilt der Bann für Russland und Belarus weiterhin.