NADA begrüßt Russland-Sperre: "Sie hatten viele Chancen"

NADA begrüßt Russland-Sperre: "Sie hatten viele Chancen"
Köln (SID) - Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat die Vierjahressperre gegen Russland begrüßt und die konsequente Umsetzung der wegen der fortgesetzten Manipulationen von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verhängten Sanktionen angemahnt. "Die nun getroffene Entscheidung ist bereits der kleinste gemeinsame Nenner und darf nicht weiter verwässert werden", meinte die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann: "Die Umsetzung der Entscheidung muss mit Blick auf alle anstehenden Sportveranstaltungen Klarheit und Rechtssicherheit schaffen."
Gotzmann wies darauf hin, dass "die Verantwortlichen im russischen Sport und bei der russischen Anti-Doping Agentur viele Chancen hatten, Fehlverhalten einzugestehen und dieses im Sinne des fairen Sports zu korrigieren. Die nun vorliegende eindeutige Beweislage zeigt, dass stattdessen weiterhin manipuliert wurde."
Die NADA "fordere daher alle beteiligten Parteien auf, dazu gehören nicht nur die RUSADA, sondern auch das Internationale Olympische Komitee, das Paralympische Komitee und die internationalen Verbände, die Entscheidung anzuerkennen und ohne weiteren Verzug umzusetzen."
Laut Gotzmann werde es "ein Umdenken nur geben, wenn eine systematische Manipulation dieser Größenordnung entsprechende Konsequenzen erfährt und klar wird, dass der langjährige Betrug an den sauberen Athletinnen und Athleten in aller Welt inakzeptabel ist."
Die WADA hatte am Montag im Skandal um manipulierte Daten aus dem Moskauer Kontrolllabor eine Vierjahressperre gegen Russland verhängt. Damit darf Russland als Nation unter anderem nicht an den beiden kommenden Olympischen Spielen in Tokio 2020 und Peking 2022 teilnehmen. Russland hat 21 Tage Zeit, Einspruch einzulegen. Dann würde der Internationale Sportgerichtshof CAS eine Entscheidung fällen.