NADA zieht wegen Lehmann-Dolle vor den CAS

NADA zieht wegen Lehmann-Dolle vor den CAS
Köln (SID) - Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) lässt den Doping-Freispruch des ehemaligen Eisschnellläufers Robert Lehmann-Dolle vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS überprüfen. Das teilte NADA-Vorstand Lars Mortsiefer am Dienstag mit. "Wir haben unser juristisches Expertenteam für diesen Fall mit einem renommierten Schweizer Sportrechtler erweitert, Schiedsgerichtsexperten aus Deutschland werden uns ebenso unterstützen wie die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA", sagte Mortsiefer.
Lehmann-Dolle (36) war Mitte August vom Vorwurf des Eigenblut-Dopings freigesprochen worden. Dem Deutschen Sportschiedsgericht (DIS) habe es an eindeutigen Beweisen gefehlt, heißt es im Schiedsspruch vom 13. August. "Ich habe erstmal ein Tränchen verdrückt", sagte Lehmann-Dolle nach der Entscheidung: "Ich fühlte mich sehr machtlos, einige Anfeindungen haben sehr weh getan."
Zuletzt hatte Lehmann-Dolle als Nachwuchstrainer am Olympiastützpunkt in Berlin gearbeitet, nach den Doping-Vorwürfen wurde er entlassen und kämpft in einem Prozess am Arbeitsgericht um die Rückkehr in seinen Job.
Im Frühjahr 2019 war Lehmann-Dolle, früherer deutscher Meister und dreimaliger Olympiateilnehmer, vom Erfurter Arzt Mark S. im Zuge der "Operation Aderlass" belastet worden. Die NADA hatte nach den Anschuldigungen gegen ihn ein sportrechtliches Verfahren vor dem DIS eingeleitet. Laut DIS gebe es aber keine ausreichenden Belege dafür, dass Lehmann-Dolle manipuliert habe.