NFL-Boss Goodell über Spieler-Proteste: "Wir lagen falsch"

NFL-Boss Goodell: Keine Impfungen vor dem Super Bowl
Los Angeles (SID) - "Wir, die NFL, geben zu, dass wir in der Vergangenheit falsch gelegen haben. Wir haben unseren Spielern nicht zugehört und haben sie nicht ermutigt, sich zu äußern und friedlich zu protestieren", sagte Goodell in einer Videobotschaft, die über die sozialen Medien verbreitet wurde.
Am Donnerstag hatten viele prominente Spieler, darunter Super-Bowl-Gewinner Patrick Mahomes, die NFL aufgefordert, endlich klar Stellung zu beziehen, Rassismus zu verurteilen und die Proteste zu unterstützen. Der Tod des Schwarzen George Floyd nach einer Festnahme in Minneapolis hat in den USA eine Protestwelle gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst.
Goodell war bereits früher für seinen Umgang mit Spielerprotesten kritisiert worden. 2016 war der frühere Quarterback Colin Kaepernick während der Nationalhymne, die vor jedem Spiel ertönt, auf die Knie gegangen und hatte so gegen den Alltagsrassismus protestiert. Damals war Goodell noch US-Präsident Donald Trump gefolgt, der nach wie vor fordert, dass die Spieler während der Hymne stehen sollten.
"Es ist eine schwere Zeit für unser Land, speziell für die schwarzen Menschen in unserem Land. Wir, die NFL, verurteilen den Rassismus und die systematische Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung", so Goodell. "Ich persönlich protestiere mit euch und möchte Teil des dringend nötigen Wandels in unserem Land sein", so der 61-Jährige.
Die NFL kämpft schon lange gegen Rassismusvorwürfe, viele der Teameigentümer unterstützen US-Präsident Trump, der die Spielerproteste immer wieder kritisiert.