Pound zu CAS-Prozess um Russland: "Einer der wichtigsten Wendepunkte"

Pound zu CAS-Prozess um Russland: "Einer der wichtigsten Wendepunkte"
Köln (SID) - Der Kanadier Richard Pound (78), dienstältestes IOC-Mitglied, erwartet vom CAS-Prozess um den russischen Dopingskandal eine wegweisende Entscheidung. "Ich denke, wir befinden uns an einem der wichtigsten Wendepunkte", sagte Pound der ARD-Dopingredaktion: "Entweder, wir bekommen das richtig hin, oder es wird das Signal ausgesendet, dass zu viele Menschen oder Organisationen nicht wollen, dass der Kampf gegen Doping erfolgreich ist."
Alles andere als die Bestätigung der Vierjahressperre gegen Russland würde laut Pound, seit 1978 Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee (IOC), "eine schreckliche Botschaft aussenden". Die Sportgroßmacht war am 9. Dezember 2019 von der Welt-Anti-Doping-Agentur wegen der Manipulation von Daten im Moskauer Anti-Doping-Labor bestraft worden, die WADA verhängte eine Sperre, die auch für die Teilnahme an und die Ausrichtung von Weltsportereignissen wie Olympische Spiele und Weltmeisterschaften gilt.
Nur Sportlerinnen und Sportler, die nachweisen können, nicht in das Dopingsystem involviert gewesen zu sein, dürfen als "neutrale Athleten" an den Start gehen. Über den russischen Einspruch wird seit Montag vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt, das Verfahren ist bis Donnerstag angesetzt, ein Urteil soll in dieser Woche allerdings nicht veröffentlicht werden.