Pro League: Deutsche Hockey-Teams mit Licht und Schatten

Männer und Frauen boten beim Berliner Heimspiel ein Kontrastprogramm.
Die deutschen Hockey-Teams haben bei ihrem Pro-League-Heimspiel in Berlin das Auftaktwochenende mit Licht und Schatten abgeschlossen. Die DHB-Männer revanchierten sich bei ihrer Jagd nach einem WM-Ticket im zweiten Duell mit Argentinien binnen 24 Stunden mit einem 4:3 nach 0:3-Pausenrückstand für das 2:3 tags zuvor. Das Kontrastprogramm lieferten die abstiegsbedrohten Frauen, die gegen Australien dem 4:0-Erfolg 24 Stunden später trotz einer 3:1-Pausenführung ein 3:4 folgen ließen.
Männer-Bundestrainer André Henning erlebte am Sonntag zwei Gesichter seiner Mannschaft. Erst im zweiten Abschnitt besannen sich seine Spieler dabei ihrer Stärken. Treffer des zweifachen Torschützen Justus Weigand sowie von Hannes Müller und Tom Grambusch belohnten die Platzherren für ihre Moral.
"Wir können stolz auf diese Performance sein", kommentierte Matchwinner Weigand bei MagentaSport die spektakuläre Aufholjagd seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel.
Für einen WM-Platz muss Hennings Mannschaft in der Jahresabschlusstabelle mindestens Rang vier belegen. Derzeit ist das DHB-Team nach zwölf Spielen Tabellensechster. Bis zum nächsten Sonntag warten auf die Gastgeber noch jeweils zwei Duelle mit Australien (Dienstag/Mittwoch) und Spanien (Samstag/Sonntag).
Bei den Frauen knüpfte das Team von Bundestrainerin Janneke Schopman, das sich bereits im Vorjahr für die WM qualifiziert hatte, zunächst nahtlos an seinen Erfolg vom Vortag an. Nach Treffern von Sara Strauss, Lisa Nolte und Ines Wanner schienen die Gastgeberinnen erneut auf dem Erfolgsweg - und brachen im zweiten Durchgang noch ein.
Schopman reagierte milde auf den verpassten Befreiungsschlag im Abstiegskampf. "Am Ende wollten wir zu viel", analysierte die Niederländerin nüchtern, fügte jedoch hinzu: "Das passiert mit einer jungen Gruppe. Wir entwickeln uns."
Für ihre Spielerinnen stehen am Dienstag und Mittwoch Duelle mit China und zum Abschluss am nächsten Wochenende Begegnungen mit England auf dem Programm.