Reform: Länder übergeben dem Bund Liste mit Bundesstützpunkten

Reform: Länder übergeben dem Bund Liste mit Bundesstützpunkten
Saarbrücken (SID) - Die Bundesländer haben auf ihrer 41. Sportministerkonferenz (SMK) in St. Wendel die Reform der Leistungssportförderung für Deutschland weiter vorangetrieben. Die Länder übergaben dem Bund eine Liste mit über 100 Bundesstützpunkten, über deren Anerkennung das für den Sport zuständige Bundesinnenministerium (BMI) befinden soll. Die Liste soll in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.
Im Zuge der Reform will der deutsche Sport sein Netz von Bundesstützpunkten neu strukturieren. Ursprünglich war geplant, dass von den bisher 204 Bundesstützpunkten nur noch 165 ihre Arbeit fortsetzen sollen. Die Anzahl der Olympiastützpunkte soll von 19 auf 13 gekürzt werden.
Bezüglich der Finanzierung konnte ebenfalls eine Einigung erzielt werden. Man habe "die Verhandlungen in Bezug auf die allgemeine Finanzierung mit dem Bundesinnenministerium angestoßen mit dem Ziel, im ersten Halbjahr 2018 eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung abzuschließen", sagte SMK-Vorsitzender Klaus Bouillon.
Zudem kündigte Bouillon für das Frühjahr 2018 eine Sonderkonferenz aller Sportminister an, um die Unsicherheit, die die Athleten wegen der Reformpläne haben, auszuräumen. "Wir müssen uns mehr um die Athleten kümmern, sie stehen im Mittelpunkt der Reform", sagte Bouillon.
Die Länder-Konferenz gab in Sachen Reform den Ball an den Bund weiter. "Was die Leistungssportreform anbelangt, ist auf Länderseite alles geklärt, jetzt muss auf Bundesebene Klarheit geschaffen werden", sagte Bouillon nach der Konferenz, an der auch Präsident Alfons Hörmann vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und Athletensprecher Max Hartung teilnahmen.