Ringer Stäbler scheidet bei der EM früh aus

Ringer Stäbler scheidet bei der EM früh aus - Bronze für Popp
Der dreimalige Ringer-Weltmeister Frank Stäbler ist bei der EM in Warschau bereits nach seinem ersten Kampf ausgeschieden.
Köln (SID) - Der dreimalige Ringer-Weltmeister Frank Stäbler ist bei der EM in Warschau bereits nach seinem ersten Kampf ausgeschieden und hat damit einen enttäuschenden Härtetest auf dem Weg zu einem großen Karriere-Abschluss bei den Olympischen Spielen in Tokio erlebt. Der 31 Jahre alte Greco-Athlet aus Musberg unterlag im Achtelfinale der Klasse bis 72 kg dem Türken Selcuk Can knapp nach Punkten. Mehr Erfolg hatte Eduard Popp, der Bronze im Schwergewicht (bis 130 kg) gewann.
"Es lief leider ganz anders als geplant. Es war ein sehr schwieriger erster Kampf, in den ich irgendwie nicht richtig reingekommen bin", sagte Stäbler dem SID: "Dann bin ich in einen Schwunggriff gefallen - das ist mir das letzte Mal vor neun Jahren passiert." Da Can, EM-Dritter von 2020, eine Runde später am Polen Roman Pacurkowski scheiterte, war für Titelverteidiger Stäbler auch die Bronze-Chance über die Trostrunde verbaut.
Der Heilbronner Popp besiegte derweil im Kampf um Platz drei den Ukrainer Alexander Tschernezki und errang damit seine erste Medaille bei einem Großereignis.
"Die Europameisterschaft ist unfassbar wichtig", hatte Stäbler vor dem EM-Start gesagt: "Es ist der ultimative Test. Ich hatte fast ein Jahr keinen Wettkampf. So kann ich nicht nach Tokio."
Bei Olympia muss Stäbler in der Klasse bis 67 kg antreten, da es die 72er-Konkurrenz bei Sommerspielen nicht gibt. Statt in zehn Gewichtsklassen wie bei der EM wird dort in nur fünf Abteilungen gerungen. Stäbler muss sich damit von seinem gewohnten (Trainings-)Gewicht von 75 kg deutlich und mühevoll runterhungern.