Sexuelle Belästigung bei den Redskins? NFL nennt Berichte "verstörend"

Sexuelle Belästigung bei den Redskins? NFL nennt Berichte "verstörend"
Köln (SID) - Nach den Debatten um ihren umstrittenen Teamnamen müssen sich die Washington Redskins aus der US-Football-Profiliga NFL mit neuen Vorwürfen auseinandersetzen. Laut eines Berichts der Washington Post beklagen sich 15 ehemalige Mitarbeiterinnen des Klubs über sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Die Vorwürfe richten sich gegen Scouts und enge Vertraute des Teambesitzers Daniel Snyder.
"Das im gestrigen Artikel der Washington Post beschriebene Verhalten hat keinen Platz in unserer Franchise oder in unserer Gesellschaft", sagte Snyder in einer Erklärung:" Diese Geschichte hat mich in meinem Bestreben bestärkt, eine neue Kultur und einen neuen Standard für unser Team zu setzen, ein Prozess, der bereits mit der Einstellung von Coach Rivera Anfang dieses Jahres begonnen hat."
Auch die Liga zeigte sich in einer Stellungnahme bestürzt: "Die Inhalte der Berichte sind schwerwiegend, verstörend und widersprechen den Werten der NFL. Jeder in der NFL hat das Recht, in einer Umgebung zu arbeiten, die frei von jeglicher Form von Belästigung ist", hieß es dort weiter.
Ein externe Anwältin sei vom Klub engagiert worden und solle eine "gründliche Untersuchung der Vorwürfe" vornehmen, teilte die NFL weiter mit. Die Redskins hätten ihre uneingeschränkte Zusammenarbeit zugesagt. Die NFL will nach der Ermittlung "auf Grundlage der Ergebnisse Maßnahmen ergreifen".
Zuletzt hatten die Redskins auf den zunehmenden öffentlichen Druck reagiert und die Änderung des Klubnamens angekündigt. Wie die Franchise am Montag bestätigte, verzichtet sie auf ihren bisherigen Namen ("Rothäute") und ihr bisheriges Logo. Mehrheitseigentümer Snyder und Headcoach Ron Rivera arbeiteten bereits an einem neuen Namen und einem neuen Design, hieß es in der Stellungnahme weiter.