Skeleton: EM-Silber für Lölling - Jungk holt Bronze in Igls

Skeleton: EM-Silber für Lölling - Jungk holt Bronze in Igls
Igls (SID) - Skeleton-Weltmeisterin Jacqueline Lölling (Winterberg) hat den erneuten Gewinn der Europameisterschaft verpasst. Die 22-Jährige holte am Freitag im österreichischen Igls Silber in der EM-Wertung hinter der umstrittenen Jelena Nikitina. Der Rückstand auf die für Olympia gesperrte Russin betrug fast sieben Zehntelsekunden. Janine Flock (Österreich) wurde Dritte. Bei den Männern gewann Vizeweltmeister Axel Jungk (Oberbärenburg) erstmals EM-Bronze.
Die Skeleton-Europameisterschaften werden im Rahmen eines Weltcup-Rennens ausgetragen, in dem dann alle nicht europäischen Starter aus dem Ergebnis gerechnet werden. In der Weltcup-Wertung blieb Lölling nur der vierte Platz, die Kanadierinnen Elisabeth Vathje und Mirela Rahneva holten hinter Nikitina die Ränge zwei und drei.
"Es ist ein bisschen ärgerlich, dass ich von Platz zwei auf vier zurückgefallen bin. Aber mein Ziel waren ein Top-Sechs-Ergebnis, das habe ich geschafft", sage Lölling im Anschluss.
Vizeweltmeisterin Tina Hermann (Königssee) wurde nur EM-Achte und Elfte des Weltcup-Rennens. Anna Fernstädt (Berchtesgaden) enttäuschte als Elfte der EM und 14. im Weltcup. Für Nikitina war es der zweite Saisonsieg nach dem Erfolg in Park City/USA.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die 25-Jährige im Zuge des Staatsdoping-Skandals lebenslang für Olympia gesperrt, nach jetzigem Stand darf Nikitina nicht an den Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) teilnehmen. Für den Weltcup hat der Weltverband IBSF die vorläufige Suspendierung gegen Nikitina allerdings wieder aufgehoben, weil zunächst auf weitere Details zu den Vorwürfen gewartet werden soll.
Bei den Männern erreichte Jungk das Minimalziel einer EM-Medaille. Der 26-Jährige wurde Dritter hinter Dominator Martins Dukurs aus Lettland und dem Russen Nikita Tregubow. Dukurs krönte sich schon zum neunten Mal in Folge zum besten Skeleton-Piloten des Kontinents. Christopher Grotheer (Oberhof) und Alexander Gassner (Winterberg) belegten die EM-Plätze vier und sechs.
"Wir haben unser Ziel erreicht, wir wollten mit einem Mann auf das EM-Podest", sagte Bundestrainer Jens Müller und fügte mit Blick auf die Winterspiele an: "Es wird dort schwierig für uns, auf das Treppchen zu fahren, aber die Möglichkeiten sind da. Es gibt noch Reserven."
In der Weltcup-Wertung reichte es für Jungk zu Rang vier, da sich Yun Sungbin den zweiten Rang hinter Dukurs sicherte. Der Südkoreaner, der zuvor drei Weltcups in Folge gewonnen hatte, führt den Gesamtweltcup an.