Skeleton-WM: Lölling führt zur Halbzeit - Hermann Dritte

Die deutsche Skeleton-Pilotin Jacqueline Lölling liegt bei der WM in Altenberg zur Halbzeit auf Gold-Kurs.
Altenberg (SID) - Skeleton-Pilotin Jacqueline Lölling aus Winterberg liegt bei der WM in Altenberg auf Gold-Kurs, die deutschen Männer befinden sich zur Halbzeit in Lauerstellung. Lölling führt das Frauen-Feld nach zwei von vier Läufen vor der Russin Jelena Nikitina an, Titelverteidigerin Tina Hermann (Königssee) folgt auf dem Bronzerang.
Auf den Rängen zwei, drei und fünf können auch WM-Debütant Felix Keisinger (Königssee), Titelverteidiger Christopher Grotheer (Oberhof) und Alexander Gassner (Winterberg) angriffslustig in die Entscheidung am Freitag gehen. In Führung liegt nach zwei Läufen Sotschi-Olympiasieger Alexander Tretjakow (Russland). Gesamtweltcupsieger Martins Dukurs (Lettland) kam nur auf Rang 14.
"Es waren zwei solide Fahrten, das hat mir die Führung geschenkt. Die Bahn steht sehr anspruchsvoll, das Eis ist sehr hart. Es ist saukalt, jeder Lenkpunkt muss sitzen", sagte Lölling. Sophia Griebel (Suhl) als Sechste und Junioren-Weltmeisterin Hannah Neise (Winterberg) auf Platz neun komplettierten das starke deutsche Zwischenergebnis.
Lölling legte bei Temperaturen um minus neun Grad Celsius jeweils die zweitbeste Laufzeit hin und hat vor den beiden abschließenden Läufen am Freitag elf Hundertstel Vorsprung auf Nikitina. Hermann, die weiterhin von Ex-Bundestrainer Dirk Matschenz betreut wird, kämpfte sich nach einem völlig verkorksten ersten Lauf noch auf den dritten Platz vor.
"Mein Kopf war im ersten Lauf ganz woanders, der Durchgang war zum Vergessen", sagte Hermann, die ihren dritten WM-Titel in Folge feiern könnte. Keisinger ärgerte sich am Nachmittag ein wenig über "ein paar blöde Fehler, aber trotzdem war es ein geiler erster Tag, es ist schon sehr schwierig gewesen heute".
Weltmeister Grotheer konnte sich nach Laufbestzeit im zweiten Durchgang mit der Ausgangslage als "Jäger" anfreunden: "Es ist alles total eng, das stimmt mich positiv." Gassner, Zweiter im Gesamtweltcup, war "nicht ganz zufrieden", versprach aber: "Morgen wird noch einmal angegriffen."