Tischtennis: World Cup von Düsseldorf nach China verlegt

Tischtennis: World Cup von Düsseldorf nach China verlegt
Köln (SID) - Wie der Weltverband ITTF am Freitag mitteilte, werden sowohl die World Cups als auch das Finale der World Tour im November gebündelt bei einem Restart in China ausgetragen.
Für Rekord-Europameister Timo Boll rückt eine Teilname am Prestigeturnier durch die Verlegung in weite Ferne. Der 39-Jährige sei "sehr, sehr skeptisch", wie Manager Andreas Preuß von Bolls Bundesliga-Klub Borussia Düsseldorf dem SID sagte: "Er kennt unseren Plan und seine Verpflichtungen für den Verein." Neben der am Sonntag startenden Bundesliga-Saison und der Champions League (ab. 19. November) sei Bolls World-Cup-Teilnahme für Preuß "eigentlich nicht möglich".
Durch eine strikte 14-tätige Quarantäne bei der Einreise nach China und der zusätzlichen Vorbereitung "sind wir ganz schnell bei vier Wochen Ausfallzeit", erklärte Preuß. Auch wenn er die Beweggründe des Weltverbands verstehen könne, "birgt die Entscheidung, jetzt alles nach China zu verlegen, eine Menge Sprengstoff".
Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) hatte "schweren Herzens" seinen Verzicht auf die Ausrichtung im ISS Dome erklärt. DTTB-Präsident Michael Geiger hofft, dass der Weltverband diese Geste mit Blick auf die WM 2023 honoriert: "Wir würden uns sehr freuen, wenn unser guter Wille bei der Rückgabe des Men's World Cup 2020 mit einer positiven Unterstützung durch die Nationalverbände für Deutschlands WM-Bewerbung belohnt würde."
Ein genauer Austragungsort für die Wettkämpfe in China steht bislang nicht fest. "Eine sichere Rückkehr zum internationalen Tischtennis-Geschehen war seit dem Ausbruch der Pandemie immer unsere Priorität", sagte der deutsche ITTF-Präsident Thomas Weikert. Ursprünglich sollte der World Cup vom 16. bis 18. Oktober in der NRW-Landeshauptstadt stattfinden.