Tischtennis-Chef Weikert hofft vor WM auf mehr Konkurrenz für China

Tischtennis-Chef Weikert hofft vor WM auf mehr Konkurrenz für China
Biberach (SID) - Weltverbandspräsident Thomas Weikert (Limburg) hofft vor der Tischtennis-WM ab Montag in Düsseldorf auf künftig mehr Konkurrenz für die dominierende "Großmacht" China. Eine Verkürzung des Rückstands auf die Dauer-Champions aus dem Reich der Mitte "ist aus internationaler Sicht von elementarer Bedeutung", sagte der ITTF-Chef in einem Interview für den WM-Titelsponsor Liebherr: "Mehr Abwechslung an der Spitze wäre sicherlich für den Tischtennis-Sport gut."
China dominiert das Tischtennis-Geschehen seit fast zwei Jahrzehnten nach Belieben. Bei der vergangenen WM 2015 im chinesischen Suzhou gewannen in allen fünf Wettbewerben einheimische Aktive Gold. In den beiden Einzel-Setzlisten für Düsseldorf belegen Chinesen insgesamt sieben der zweimal vier Top-Plätze. Der bislang letzte Weltmeister von außerhalb Chinas war der Österreicher Werner Schlager vor 14 Jahren in Paris. In der Herren-Weltrangliste war der Düsseldorfer Timo Boll vor sechs Jahren als bislang letzter Nicht-Chinese die Nummer eins.
Weikert untermauerte seinen Standpunkt mit geringerem Interesse selbst in China an Erfolgen einheimischer Aktive in nationalen Duellen als in Matches gegen ausländische Rivalen: "Auch die chinesischen Zuschauer finden es spannender, wenn ein Spieler aus China gegen einen Japaner oder einen Deutschen spielt. Das zieht eindeutig mehr Menschen und Interesse an, auch wenn in China gerade einmal wieder, womöglich durch Chinas Erfolge bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio, ein regelrechter Hype um Tischtennis herrscht. Topspieler wie Zhang Jike, Ma Long oder Ding Ning werden wieder wie Popstars gefeiert."