Unterhaching erhält Wildcard für Volleyball-Bundesliga

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Frankfurt/Main (SID) - Die Volleyballer des TSV Unterhaching spielen ab der kommenden Saison wieder in der ersten Bundesliga. Der Liga-Vorstand stimmte dem Antrag auf Erteilung einer Wildcard zu. Das teilte die VBL am Mittwoch mit. Die Hachinger gehen als Hypo Tirol Alpenvolleys Haching an den Start.
Möglich wurde dies durch eine Kooperation mit dem österreichischen Meister Hypo Tirol Innsbruck - die erste dieser Art in der Geschichte der Bundesliga. Die Zusammenarbeit ist auf drei Jahre angelegt, die Tiroler hatten den Spielbetrieb in der höchsten österreichischen Spielklasse zum Saisonende eingestellt.
"Die Wildcard haben wir mit dem Zweck auf den Weg gebracht, neue Standorte zu entwickeln. Wir freuen uns, dass mit Haching ein Verein diesen Weg beschreitet, der bereits eine große Volleyball-Geschichte vorzuweisen hat", sagt VBL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung.
Im Rahmen der Zusammenarbeit werden die Hachinger einen Teil ihrer Heimspiele in Innsbruck austragen. Zudem soll der österreichische Volleyball gefördert werden. "Wir wollen spätestens im zweiten Jahr mit vier bis fünf österreichischen Nationalspielern antreten. Die Spiele teilen wir 50:50 auf die Standorte auf", sagte Innsbrucks Manager Hannes Kronthaler, der maßgeblich ins Management der Hachinger eingebunden ist.
Haching hatte sich im Sommer 2014 nach 14 Jahren aus der Bundesliga abgemeldet. Der Klub hatte damals die erforderlichen Mittel nicht aufbringen können.
Insgesamt erhielten 22 Vereine die Lizenz für die 1. Bundesligen der Männer und Frauen. Allerdings müssen der neunmalige Frauen-Meister USC Münster und Männer-Klub Netzhoppers SolWo Königspark KW den Weg der Nachlizenzierung beschreiten. Noch offen ist die Lizenz-Entscheidung für die Solingen Volleys, die wegen erforderlicher Nachprüfungen vertagt wurde.