Verbändesprecher Kaidel pro "Athleten Deutschland"

Antrag zurückgezogen: Beitrag der Verbände zur NADA-Finanzierung wird überprüft
Köln (SID) - Die Spitzensportler erhalten vor ihrer angestrebten Gründung der eigenen Interessenvertretung "Athleten Deutschland" Rückenwind. "Ich unterstütze die Athleten in ihrem Bestreben. Sie stehen im Mittelpunkt, und eine professionelle Aufstellung wird sie in ihrer Arbeit sinnvoll unterstützen", sagte Siegfried Kaidel, Präsident des Deutschen Ruderverbandes (DRV) und Sprecher der DOSB-Spitzenverbände, dem SID.
"Dass für ein solches Vorhaben Gelder benötigt werden, ist verständlich", ergänzte Kaidel. Über die Finanzierung müssten Gespräche geführt werden, sobald der Verein gegründet ist und die entsprechenden Bedarfe feststehen.
Die Spitze des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hatte sich zuvor wesentlich reservierter geäußert. Präsident Alfons Hörmann und der Vorstandsvorsitzende Michael Vesper warnten die Athleten am Donnerstag in einem Brief an die DOSB-Mitgliedsorganisationen, dass sich der Verein innerhalb der Verbandsstrukturen bewegen müsse. Zudem stellten sie den sportpolitischen Sinn der Initiative infrage.
Die Athleten wollen auf ihrer Vollversammlung am Sonntag in Köln über die Vereinsgründung abstimmen. Die DOSB-Athletenkommission soll bestehen bleiben, ihr Vorsitzender soll weiterhin qua Amt ein Platz im DOSB-Präsidium einnehmen. "Athleten Deutschland", ausgestattet mit einer Geschäftsstelle und drei hauptamtlichen Mitarbeitern, soll die gewählten Athletenvertreter im operativen Geschäft unterstützen. Die Initiatoren rechnen mit einem finanziellen Aufwand von 300.000 bis 400.000 Euro pro Jahr.