WADA-Studie: Kein Zusammenhang zwischen Ausnahmegenehmigung und Erfolg

WADA "überrascht und enttäuscht" von US-Drohungen
Köln (SID) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat keine signifikanten Hinweise dafür gefunden, dass Sportler mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung (TUE) zur Einnahme verbotener Mittel höhere Chancen auf Erfolg haben. In einer Studie hatte die WADA das Abschneiden von Sportlern bei allen Olympischen Spielen seit 2010 untersucht.
"Weniger als ein Prozent der Teilnehmer verfügte über eine solche Genehmigung. Die Analyse legt nahe, dass es keinen Zusammenhang zwischen einer Teilnahme mit einer TUE und der Wahrscheinlichkeit gibt, eine Medaille zu gewinnen", sagte Alan Vernec, medizinischer Direktor der WADA.
2016 hatte eine Hacker-Gruppe eine Liste mit prominenten US-Sportlern veröffentlicht, die für bestimmte Mittel eine Ausnahmegenehmigung besitzen, darunter die Tennisstars Serena und Venus Williams sowie die viermalige Turn-Olympiasiegerin Simone Biles. Alle genannten Personen gaben an, aus gesundheitlichen Gründen auf die Mittel angewiesen zu sein.