Bundespräsident Steinmeier glänzt als Glücksbringer

Bundespräsident Steinmeier glänzt als Glücksbringer
Frank-Walter Steinmeiers Besuch der Winterspiele in Pyeongchang war ein voller Erfolg. Der Bundespräsident war Oberfan und Glücksbringer zugleich. Gleich zwei Goldmedaillen durfte Steinmeier live vor Ort bejubeln.
Als Frank-Walter Steinmeier am Sonntag um 13:00 Uhr mit dem Airbus A 340 der Bundeswehr Südkorea wieder verließ, wird er vor Aufregung womöglich kaum Schlaf gefunden haben.
Die rauschende Gold-Party der deutschen Mannschaft zum Start der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang hatte auch beim Bundespräsidenten reichlich Glückshormone ausgeschüttet.
"Das war ein unglaublicher Tag. Dieser Start wird unserem Team Deutschland Motivation und Rückenwind geben", sagte das Staatsoberhaupt.
Der langjährige Außenminister erwies sich als wahrer Glücksbringer. Steinmeier war zunächst live im Biathlon-Stadion dabei, als Laura Dahlmeier im Sprint über 7,5 km das erste Gold für Deutschland holte.
Steinmeier auch beim Skispringen vor Ort
Doch damit nicht genug. Der Bundespräsident wollte möglichst viele Highlights mitnehmen und eilte am Samstagabend noch zum Skispringen. Dort erlebt der 63-Jährige den Goldsprung von Andreas Wellinger auf der Normalschanze. Der beste Olympia-Auftakt einer deutschen Mannschaft seit zwölf Jahren war perfekt, und Steinmeier mittendrin.
Zuvor war der frühere SPD-Politiker mit seiner Frau Elke Büdenbender Gast im deutschen Haus. Dabei wurde ihm etwas flau im Magen.
"Am aufregendsten war, als mir die Rodlerinnen angeboten haben, mal im Doppelschlitten mit runterzufahren. Ich habe auf dringende nächste Termine verwiesen", sagte der Sportfan und hatte die Lacher auf seiner Seite.
Steinmeier war glänzend gelaunt und fühlte sich im Kreise der Sportler pudelwohl, und auch die Olympiamannschaft mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann an der Spitze war glücklich.
Vor knapp zwei Jahren hatte die hohe Politik "Team D" in Rio de Janeiro die kalte Schulter gezeigt, damals war das Murren über mangelnde Unterstützung aus Berlin groß gewesen.
Sportler schwärmen von Steinmeiers Besuch
Umso dankbarer waren alle über Steinmeiers Besuch in Südkorea. "Wir im Eishockey bekommen zu selten solche Besuche", sagte Bundestrainer Marco Sturm, der den hohen Gast am Samstagmorgen beim Training begrüßen durfte: "Wir waren stolz, wir waren die ersten, die er besucht hat."
Weniger Stunden später schenkten Biathletin Maren Hammerschmidt und Snowboarder Konstantin Schad Steinmeier und seiner Frau die offizielle Teamkleidung der Mannschaft - die Jacken passten perfekt. Hörmann überreichte eine "Team D"-Medaille, und Steinmeier dankte allen herzlich.
"Danke an die Sportlerinnen und Sportler, die sich über Wochen und Monate gequält haben, um hier und heute fit zu sein. Danke auch dafür, dass sie als Team D ein gutes Gesicht unseres Landes vermitteln in Korea und in die ganze Welt", sagte der Bundespräsident.
Am Abend zuvor hatte er die Eröffnungsfeier besucht, die aufkeimende Hoffnung auf eine Entspannung zwischen Nord- und Südkorea ergriff auch den langjährigen Außenminister.
"Als das gemeinsame koreanische Team eingelaufen ist, war es hochemotional. Die Hoffnung ist da, dass der zarte Dialog über das Ende der Olympischen Spiele fortgesetzt wird", sagte Steinmeier: "Olympia heißt sportlicher Wettkampf, aber es gibt auch den Olympischen Frieden, und ein kleines Bisschen ist davon hier aufgeglimmt."