CAS-Urteil: Russin Sawinowa verliert Olympiasieg über 800 m

CAS-Urteil: Russin Sawinowa verliert Olympiasieg über 800 m
Lausanne (SID) - Die russische Leichtathletin Maria Sawinowa verliert wegen systematischen Dopings ihren Olympiasieg von 2012 und ihren Weltmeistertitel von 2011 über 800 m. Der Internationale Sportgerichtshof CAS befand die 31-Jährige "auf der Basis klarer Beweise" für schuldig, zwischen Juli 2010 und August 2013 verbotene leistungssteigernde Mittel gebraucht zu haben.
Als Konsequenz verhängte der CAS eine vierjährige Sperre gegen Sawinowa rückwirkend ab dem Jahr 2015, zudem werden alle Ergebnisse im betroffenen Zeitraum annulliert. Neben dem Olympia-Gold von London und WM-Gold von Daegu/Südkorea verliert die russische Mittelstrecklerin damit auch ihre bei der Heim-WM in Moskau gewonnene Silbermedaille.
Sawinowas Goldmedaillen aus London und Daegu gehen nun beide an Rio-Olympiasiegerin Caster Semenya. Die 24-jährige Südafrikanerin, jahrelang im Zentrum einer Debatte über ihre Geschlechtszugehörigkeit, hatte zuletzt jedoch bereits angekündigt, sich nicht über nachträgliche Siege freuen zu können. "Ich wurde Zweite, und das wird sich niemals ändern", sagte Semenya.
Die unabhängige Untersuchungskommission der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatte im Zuge der Enthüllungen des McLaren-Reports zum staatlich geförderten Doping-System in Russland eine lebenslange Sperre für Sawinowa gefordert. Dagegen hatte Sawinowa geklagt.