Chinesischen Anzug getragen: Taiwanischer Sportlerin drohen Konsequenzen

Weil die taiwanische Eisschnellläuferin Huang Yu-Ting einen Anzug der chinesischen Nationalmannschaft trug, drohen ihr nun Konsequenzen.
Taipeh (SID) - Weil die taiwanische Eisschnellläuferin Huang Yu-Ting einen Anzug der chinesischen Nationalmannschaft trug, drohen ihr nun Konsequenzen. Ministerpräsident Su Tseng-Chang kündigte an, die 33-Jährige, die bei den Winterspielen in Peking bei der Öffnungsfeier die Fahne Taiwans trug, "angemessen" zu sanktionieren. "Ihr Verhalten war unangebracht und hat nicht unseren Erwartungen entsprochen", sagte der Premier.
Huang hatte bereits im Januar in den Sozialen Medien ein Video veröffentlicht, in dem sie einen schwarz-roten Anzug mit der Aufschrift China und einer kleinen Nationalflagge trägt. Damit handelte sie sich Kritik ein, wenig später löschte sie den Clip.
"Sport ist Sport, und in der Welt des Sports unterscheiden wir nicht zwischen Nationalitäten. Nach den Spielen sind wir alle gute Freunde", hatte sie geschrieben.
In Peking war Huang eine von vier Sportlerinnen und Sportlern aus Taiwan. Insgesamt umfasste die Delegation 15 Personen. Der Streit um die Souveränität Taiwans ist der Grund dafür, dass die Athleten des Landes bei Olympischen Spielen unter dem Namen Chinese Taipei (Chinesisch-Taipeh) antreten.