Curling: Kanadierinnen scheitern auf bittere Weise wegen Sonderwertung

Die Curlerinnen aus Kanada haben das Halbfinale trotz eines klaren Sieges zum Abschluss der Gruppenphase wegen einer Sonderwertung verpasst.
Peking (SID) - Die Curlerinnen aus Kanada haben das Halbfinale bei den Olympischen Spielen in Peking trotz eines klaren Sieges zum Abschluss der Gruppenphase wegen einer Sonderwertung verpasst. Das 10:4 gegen Dänemark war letztlich nutzlos, weil im Dreiervergleich mit Großbritannien und Japan die sogenannte "Draw Shot Challenge" (DSC) ausschlaggebend war.
Alle drei Teams schlossen die Vorrunde mit fünf Siegen und vier Niederlagen hinter den schon vorzeitig qualifizierten Schweizerinnen (8:1) und Schwedinnen (7:2) ab. Die DSC musste entscheiden, und hier waren die Kanadierinnen das schlechteste aller zehn Teams.
Bei der Draw Shot Challenge wird nach dem Training vor jedem Duell der Abstand von zwei gespielten Steinen zur Mitte des Hauses gemessen. Von den 18 Versuchen werden die schlechtesten zwei gestrichen, aus den übrigen 16 wird dann ein Durchschnittswert ermittelt. Hier lag Kanada bei 45,44 cm (10. Platz), Japan bei 36,00 (9.), Großbritannien (8.) bei 35,27.
"Ich werde nie der Meinung sein, dass durch die Draw Shot Challenge über die Play-off-Teams entschieden wird", sagte Kanadas Skip Jennifer Jones: "Es ist schade, dass es passiert ist." Im Halbfinale am Freitag (13.05 MEZ/20.05 OZ) trifft Olympiasieger Schweden auf Großbritannien, Japan auf Weltmeister Schweiz.