Deutschland-Achter verpasst Sieg um Zentimeter - Zeidler gewinnt erneut

Deutschland-Achter verpasst Sieg um Zentimeter - Zeidler gewinnt erneut
Der Deutschland-Achter hat auf dem Weg zu den Olympischen Spielen einen Prestigeerfolg um Zentimeter verpasst.
Frankfurt am Main (SID) - Das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) zeigte sich nach der herben EM-Enttäuschung beim Traditionsweltcup in Luzern als Zweiter stark verbessert, letztlich fehlten im Foto-Finish nur drei Hundertstel auf Europameister Großbritannien. Einer-Weltmeister Oliver Zeidler untermauerte derweil mit einer erneuten Machtdemonstration seine Favoritenrolle für Tokio.
Der Deutschland-Achter lieferte sich mit Großbritannien ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit mehreren Führungswechseln, erst auf den letzten Metern schob der Erzrivale die Bootspitze minimal nach vorne. Die EM-Dritten aus den Niederlanden, die das deutsche Flaggschiff bei der Europameisterschaft auf Rang vier verwiesen hatten, ruderten mit sieben Sekunden Rückstand als Dritter ins Ziel.
Die Formkurve der Crew um Schlagmann Hannes Ocik zeigt damit weiter nach oben, die Leistungen von Luzern waren ein Statement im Kampf um Olympia-Gold. Gerade auch, weil es der letzte echte Härtetest war. Für den letzten Weltcup im italienischen Sabaudia haben die vermeintlich ärgsten Kontrahenten nicht gemeldet.
Zeidler präsentierte sich auch in seinem dritten großen Rennen des Jahres äußerst souverän. Der 24-Jährige setzte sich auf den zweiten 1000 Metern vom restlichen Feld ab und gewann mit knapp zwei Sekunden Vorsprung vor dem EM-Zweiten Sverri Nielsen (Dänemark) und fast sechs Sekunden vor dem drittplatzierten Norweger Kjetil Borch.
"Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, mein Rennplan ist ziemlich gut aufgegangen", sagte Zeidler: "Es gibt noch viel zu tun in Richtung Tokio. Ich glaube nicht, dass es ein so einfaches Rennen wird, ich denke, die anderen kommen näher. Ich muss arbeiten." Bereits bei der Europameisterschaft und dem ersten Weltcup in Zagreb hatte der Ingolstädter deutlich gewonnen.
Die EM-Zweiten Jason Osborne (Mainz) und Jonathan Rommelmann (Krefeld) landeten nach ihrem Sieg beim Weltcupauftakt nun in Luzern auf Rang drei. Das deutsche Boot musste sich Irland und Norwegen knapp geschlagen geben.
Der Doppelvierer des Frauen bestätigte nach dem Sieg in Zagreb seine gute Form und kam auf dem Rotsee hinter China auf Rang zwei. Im Gegensatz dazu enttäuschte der Doppelvierer der Männer, nach Rang drei beim ersten Weltcup reichte es diesmal im Finale nur für den sechsten und letzten Platz.