DM in Balve: Werth gewinnt nach Special auch die Kür

DM in Balve: Werth gewinnt nach Special auch die Kür
Balve (SID) - Die sechsmalige Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) bleibt in der Dressur das Maß aller Dinge. Bei den deutschen Meisterschaften in Balve gewann sie auf dem Wallach Emilio mit grandiosen 89,125 Prozentpunkten auch die abschließende Kür und machte damit nach ihren Erfolgen im Grand Prix und im Special das Triple perfekt. Es waren ihre DM-Titel Nummer 13 und 14, der Grand Prix zählt nicht als Meisterschaft.
Werth am nächsten kam in Balve Sönke Rothenberger (Bad Homburg) mit seinem zehnjährigen Wallach Cosmo, der im Special und in der Kür jeweils Zweiter wurde. Im Special lag er vor Hubertus Schmidt (Borchen) mit Imperio, in der Kür vor Titelverteidigerin Dorothee Schneider (Frankfurt) mit Sammy Davis junior. Die Leistung von Rothenberger und Cosmo war beeindruckend, in der Kür setzte einer der fünf Preisrichter das Paar sogar vor Werth und Emilio auf Platz eins.
Werth, Rothenberger und Schneider gehörten bei Olympia 2016 in Rio zur siegreichen deutschen Mannschaft. Aus dieser fehlte in Balve Kristina Bröring-Sprehe, die wegen einer Verletzung ihres Toppferdes Desperados auf die Championats-Saison verzichtet. Beim CHIO im Juli in Aachen bilden Werth, Rothenberger, Schneider und Schmidt die deutsche Equipe.
Isabell Werth war vor allem mit der Leistung ihres Pferdes mehr als zufrieden. "Dieser Titel bedeutet mir sehr viel, Emilio hat einen tollen Job gemacht", sagte die 48-Jährige. Sie musste im Vorfeld von Balve den Verzicht auf ihr Paradepferd Weihegold verkünden, die Stute laboriert an einer Entzündung im Bereich der Augen. "Aber für 84 Prozent im Special und fast 90 in der Kür müsste sich auch Weihegold ganz schön strecken", sagte Werth voll des Lobes über Emilio.
In Weihegold, Emilio und Don Johnson verfügt Werth auf dem Weg zum CHIO in Aachen und zu den anschließenden Europameisterschaften in Göteborg über drei erstklassige Championatspferde. "Das ist schon eine sehr komfortable Situation", sagte sie: "Aber wichtiger als alle Titel ist es für mich, immer wieder junge Pferde in die Weltspitze zu führen."