Doping: Fünf russische Gewichtheber suspendiert

Gewichtheben: Ajan gibt provisorisch Macht ab - Untersuchungskommision eingesetzt
Köln (SID) - Zu den betroffenen Sportlern gehört auch Ruslan Albegow, Olympia-Dritter von 2012. Gegen die vier Männer und eine Frau wurde zudem ein Disziplinarverfahren eröffnet. Alle Maßnahmen fußen auf Erkenntnissen von Richard McLaren, der im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA über Dopingmethoden in Russland ermittelt hatte.
Der zweimalige Weltmeister Albegow (2013 und 2014) ist der einzig verbliebene russische Olympia-Medaillengewinner von London, die anderen fünf Gewichtheber sind inzwischen disqualifiziert worden. Von Olympia 2016 waren sämtliche russischen Heber ausgeschlossen worden.
Vorläufig gesperrt wurden zudem wurden David Bedschanjan (2013 und 2015 Vizeweltmeister), Oleg Tschen (2011, 2013 und 2015 Vizeweltmeister), Jegor Klimonow (Europameister 2016 im Stoßen) und Tima Turijewa (2013 Weltmeisterin).
"Die IWF bedauert diese zusätzlichen Dopingfälle in unserem Sport, die mehrere Jahre zurückliegen. Wir werden weiter tun, was wir können, um auch Dopingfälle aus der Vergangenheit zu verfolgen", sagte IWF-Präsident Tamas Ajan.
Erst im Juni hatte die WADA erklärt, im Zuge der Auswertung von Daten aus dem Moskauer Kontrolllabor mit rund 100 Fällen von "ernsthaftem Dopingvergehen" zu rechnen. Die WADA hat neben Analysedaten 4524 A- und B-Proben von russischen Athleten erhalten, die womöglich im Zuge der russischen Doping-Krise manipuliert haben.